Veröffentlicht am 01.10.2025 11:34

Familiendrama mit Konsequenzen für das Oktoberfest

Die Polizei sperrte den Bereich um die Glockenblumenstraße in der Lerchenau weiträumig ab. Dort war es zu einem Familiendrama gekommen, das auch für das Oktoberfest Konsequenzen hatte.  (Foto: bas)
Die Polizei sperrte den Bereich um die Glockenblumenstraße in der Lerchenau weiträumig ab. Dort war es zu einem Familiendrama gekommen, das auch für das Oktoberfest Konsequenzen hatte. (Foto: bas)
Die Polizei sperrte den Bereich um die Glockenblumenstraße in der Lerchenau weiträumig ab. Dort war es zu einem Familiendrama gekommen, das auch für das Oktoberfest Konsequenzen hatte. (Foto: bas)
Die Polizei sperrte den Bereich um die Glockenblumenstraße in der Lerchenau weiträumig ab. Dort war es zu einem Familiendrama gekommen, das auch für das Oktoberfest Konsequenzen hatte. (Foto: bas)
Die Polizei sperrte den Bereich um die Glockenblumenstraße in der Lerchenau weiträumig ab. Dort war es zu einem Familiendrama gekommen, das auch für das Oktoberfest Konsequenzen hatte. (Foto: bas)

Nach der Sprengstoffdrohung im Zusammenhang mit der Explosion und dem Brand eines Wohnhauses im Münchner Norden ist die Theresienwiese um 17.30 Uhr wieder geöffnet worden. Um 11.04 Uhr hatte die Integrierte Leitstelle München eine amtliche Gefahrenmitteilung über das Mobilfunknetz gesendet; diese war am Nachmittag wieder aufgehoben worden. Das Festgelände ist mit Spürhunden und weiteren Methoden abgesucht worden. Es befanden sich über 500 Einsatzkräfte im Einsatz.

Heute gegen 4.40 Uhr wurde die Feuerwehr über einen Brand in einem Wohnhaus in der Glockenblumenstraße (Lerchenau) verständigt. Wenig später gingen auch mehrere Hinweise auf Knallgeräusche beim Polizeinotruf ein. Bereits auf der Anfahrt entdeckten die Einsatzkräfte der Feuerwehr an verschiedenen Orten zwei brennende Pkw und einen brennenden Kleintransporter. Am Haupteinsatzort – dem brennenden Wohnhaus – stellte sich heraus, dass Sprengfallen auf dem Grundstück und im Haus angebracht waren, die auch eine Gefahr für die Einsatzkräfte darstellten.
Die Polizei sperrte den Bereich weiträumig ab. Zwei Personen konnten aus dem brennenden Gebäude gerettet werden. Sie wurden schwerverletzt in Münchner Kliniken transportiert. Anschließend musste die Brandbekämpfung abgebrochen werden, da die Gefahr für die Einsatzkräfte durch die Sprengfallen zu groß war. Ein Sperrbereich von 200 Metern um das Wohnhaus wurde eingerichtet. Alle Bewohner mussten den Sperrbereich verlassen. Etwa 80 Personen fanden sich in einer dafür eingerichteten Betreuungsstelle ein.

Familienstreit als Ursache

Nach ersten Ermittlungen hatte Martin P., ein 57-jähriger deutscher Staatsangehöriger aus Starnberg, im Rahmen einer Familienstreitigkeit das Gebäude in Brand gesteckt und sich dann in der Nähe des Lerchenauer Sees mit einer Waffe das Leben genommen, nachdem er von der Polizei bis dorthin verfolgt worden war. Der Mann hatte einen Rucksack bei sich, in dem sich eine Sprengvorrichtung befand, die entschärft werden musste. Im Bereich des Tatorts am Wohngebäude in der Lerchenau sowie am Lerchenauer See werden weiterhin polizeiliche Maßnahmen, durchgeführt.
Die Brandbekämpung konnte erst nachdem die Sprengfallen in dem Wohnhaus und auf dem Grundstück entschärft waren, fortgesetzt werden; dennoch brannte das Gebäude komplett aus. Die Feuerwehr München war mit 100 Einsatzkräften und etwa 50 Fahrzeugen, die Rettungsdienste und die Schnelleinsatzgruppen der Rettungsdienste mit etwa 60 Kräften im Einsatz.

Sprengstoffdrohung gegen die Wiesn

Von dem mutmaßlichen Brandstifter stammt die Sprengstoffdrohung, welche die Stadt dazu veranlasst hat, die Wiesn zu sperren. Er hatte sie in Form eines Schreibens geäußert, das im Briefkasten eines Nachbarn gefunden worden ist. Darin wurde nach Medienberichten angekündigt, „ein bombiges Erlebnis stehe der Wiesn bevor”.
Am Nachmittag stürmte ein Spezialeinsatzkommando auch das Haus in Starnberg, in dem der Täter wohnte.
Bei den beiden bei dem Angriff des Mannes verletzten Personen handelt es sich um dessen 81-jährige Mutter, die durch einen Schuss am Oberarm verletzt worden ist, sowie dessen 21-jährige Tochter. Diese befand sich in dem in Vollbrand stehenden Haus im ersten Stock, konnte aber von der Feuerwehr mit einer Leiter gerettet werden. Der Vater des Tatverdächtigen wird noch vermisst. Es wurde mit Kameras eine tote Person im Obergeschoß des Hauses ausgemacht. Ob es sich um den 90-jährigen Vater handelt, ist noch nicht bekannt. Die Polizei fand auch eine Spregvorrichtung an dem Fahrzeug des Tatverdächtigen, einem Mercedes Sprinter, mit der dieses in Vollbrand gesetzt worden war.

Ein Post auf einer Onlineplattform hatte am Vormittag den Eindruck erweckt, bei den Taten handele sich um Anschläge der Antifa. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass dies nicht der Fall ist.
Mehrere Schulen im Umkreis der Tat waren am heutigen Tag geschlossen.

north