Veröffentlicht am 06.06.2025 12:13

Gilching stimmt den Marktplatz mit Trinkwasserbrunnen und Partnerschaftskugel auf den Sommer ein


Von Patrizia Steipe
Die restaurierte Partnerschaftsskulptur erstrahlt jetzt in türkis. (Foto: pst)
Die restaurierte Partnerschaftsskulptur erstrahlt jetzt in türkis. (Foto: pst)
Die restaurierte Partnerschaftsskulptur erstrahlt jetzt in türkis. (Foto: pst)
Die restaurierte Partnerschaftsskulptur erstrahlt jetzt in türkis. (Foto: pst)
Die restaurierte Partnerschaftsskulptur erstrahlt jetzt in türkis. (Foto: pst)

Für viele ist der Marktplatz in Gilching im Sommer fast schon so etwas wie ein zweites Wohnzimmer. Jetzt hat die Gemeinde den Platz für den Sommer vorbereitet. Die Partnerschaftsskulptur ist frisch restauriert und wieder aufgestellt, der Bodenbrunnen sprudelt wieder und für den Durst an heißen Tagen gibt es nun sogar einen Trinkwasserbrunnen.

„Azurblau“ nennt Bürgermeister Manfred Walter die Farbe der restaurierten Partnerschaftsskulptur. Ein wenig erinnert das kräftige Türkis an die Farbe von Schwimmbadfliesen. Auf alle Fälle ist es ein Kontrast zum ursprünglichen Braun der Kugelhälften aus Holz. „Die Farbe wird sich in den nächsten Monaten noch verändern“, erklärte Walter.
Auf alle Fälle hat Gilching ein Wahrzeichen zurückgewonnen. Die Partnerschaftskugel hat Symbolkraft. Aus beiden Hälften der Kugel ragen die Armabdrücke von Persönlichkeiten aus Gilching und der toskanischen Partnerstadt Cecina, die sich die Hand reichen. Lange Zeit lagerte die renovierungsbedürftige Skulptur eingemottet in der Gemeinde – zu wetteranfällig trotz der früheren Sanierungen. Zwischenzeitlich stand sogar zur Debatte, ob sich eine erneute Restaurierung überhaupt noch lohnt. Denn der Gemeinderat sorgte sich um Kosten und Machbarkeit.
Am Ende brachte ein deutsch-italienisches Gemeinschaftsprojekt die Rettung. Künstler Antonio Fienga reiste extra mit dem Handwerksmeister Alessandro Avanzini aus Cecina an, um die Kugel direkt vor Ort zu restaurieren. So konnten teure Transportkosten eingespart werden. Drei Wochen arbeiteten die beiden in einer provisorischen Werkstatt auf dem Bauhof, untergebracht waren sie privat bei Familie Promoli, die sich im Cecina-Partnerschaftsverein engagiert. „Sie haben einen Glasfaserverbundstoff mit Metallspänen verwendet“, verriet Bürgermeister Manfred Walter. Das Material aus dem Bootsbau ersetzt das Holz und soll Wind und Wetter trotzen. Rund 30.000 Euro hat das Ganze trotzdem gekostet. Eingeweiht wird die erneuerte Skulptur im Rahmen der Festa Italiana (11. bis 13. Juli). Auch Cecinas Bürgermeisterin Mia Burgalassi wird dazu mit einer Delegation erwartet.

Wasser zapfen am Marktplatz

Und wenn schon italienisches Flair auf dem Marktplatz Einzug hält, dann darf eine Erfrischung für heiße Tage nicht fehlen. Pünktlich zum Sommer hat die Gemeinde deshalb einen neuen Trinkwasserbrunnen aus Edelstahl in Betrieb genommen. Wer Durst hat, kann sich hier mit einem Knopfdruck frisches Trinkwasser zapfen. Per Knopfdruck fährt eine Düse aus, frisches Wasser sprudelt heraus – ideal auch zum Befüllen von Flaschen. Danach zieht sich die Düse zurück, ein Spülsystem sorgt für Sauberkeit. Betrieben wird der Brunnen mit einem Zwölf-Volt-Akku. Das Wasser stammt aus dem Netz der Gemeindewerke. Ein zweiter Trinkbrunnen ist in Planung: Er soll nach Abschluss der Fernwärmearbeiten an der Pollinger Straße, in Bahnhofsnähe, aufgestellt werden. Beide Brunnen werden von März bis Oktober betrieben. Für die Gemeinde sind sie ein Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge in Zeiten zunehmender Hitze.

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