Veröffentlicht am 29.09.2025 09:55

Wingfoilen am Wörthsee – Seglerverein SVW lädt zur ersten Regatta im Landkreis ein

Mit reiner Muskelkraft halten die Pumpfoiler ihr Board in der Schwebe. (Foto: pst)
Mit reiner Muskelkraft halten die Pumpfoiler ihr Board in der Schwebe. (Foto: pst)
Mit reiner Muskelkraft halten die Pumpfoiler ihr Board in der Schwebe. (Foto: pst)
Mit reiner Muskelkraft halten die Pumpfoiler ihr Board in der Schwebe. (Foto: pst)
Mit reiner Muskelkraft halten die Pumpfoiler ihr Board in der Schwebe. (Foto: pst)

Der Wörthsee wird zunehmend zum Treffpunkt für eine neue Trendsportart: Foilen. Dabei schweben die Sportler mit ihren Brettern scheinbar schwerelos übers Wasser. Anders als beim Segeln oder Surfen brauchen sie keinen kräftigen Wind, schon eine leichte Brise genügt. Beim Pumpfoilen geht es sogar ganz ohne. Beim Segler-Verein-Wörthsee (SVW) gab es vor kurzem den ersten Wingfoil-Cup am See.

Am Regattatag blieben die aufblasbaren bunten Segel allerdings eingerollt. Der Wind fiel aus, wie so oft an den bayerischen Seen. Kurzerhand machten die Organisatoren ein Pumpfoil-Event daraus, denn das funktioniert ganz ohne Wind. Wer am Ufer stand, bekam ein futuristisches Schauspiel geboten: Bei dem Spaßrennen sahen sie die Sportler auf ihren Brettern über die Wasseroberfläche gleiten als wären sie von unsichtbaren Flügeln getragen oder hätten einen Motor an ihrem Board.
Matthias Huber, Vorsitzender des SVW, hat die Idee zur Regatta von seinen Kindern bekommen, die seit einiger Zeit foilen. „Das ist die perfekte Ergänzung zum Segeln“, sagt er. Das Sportgerät besteht nur aus wenigen Teilen und kann leicht im Rucksack oder unterm Arm getragen werden.
Auch Erwachsene haben Wingfoilen für sich entdeckt. Christine Grundler steht an diesem Tag hinter der Theke des Seglerheims und verkauft Getränke, Brezen und belegte Brote. „Ich kam über das Stand-up-Paddling zum Wingfoil“, erzählt sie. Sie wollte eine Alternative für windige Tage und hat das Wingfoilen für sich entdeckt. Am Anfang war es ein Kampf die Bewegungen zu koordinieren, „aber wenn man abhebt, ist das Gefühl unbeschreiblich.“

Nächste Regatta 2026

Allerdings sind Durchhaltevermögen und viel Üben notwendig, bis man das Board endlich aus dem Wasser in den Schwebezustand bringt. An der Unterseite sitzt ein Foil, ein Tragflügel, der wie ein Flugzeugflügel im Wasser Auftrieb erzeugt. Beim Wingfoilen hält der Fahrer zusätzlich ein aufblasbares Segel in den Händen. Der Wind bringt das Board in Bewegung. Beim Pumpfoilen bringt die Auf- und Abbewegung des Körpers das Board in die Schwebe. 600 bis 1.000 Versuche braucht man, bis es klappt, so Marco Tommasi. Der leidenschaftliche Windsurfer hat vor einiger Zeit das Wingfoilen für sich entdeckt und geht jetzt manchmal in der Mittagspause „für ein Stündchen“ zum Foilen. Aus seinem Surferladen hatte er Vorführmaterial und Leih-Foils mitgebracht.
Von Jugendlichen bis zu älteren Surfern nutzten beim Event die Gelegenheit, das Foilen auszuprobieren. Die Könner ließen sich sogar mit einer Seilwinde ziehen, um Drehungen oder Sprünge vorzuführen. Der Wingfoil-Cup soll künftig jedes Jahr am Wörthsee stattfinden – egal, ob Wind, Brise oder Flaute. Schließlich gibt es beim Foilen immer eine Möglichkeit, abzuheben.

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