Veröffentlicht am 06.10.2025 08:59

Keine „Wasserbänke“ im öffentlichen Raum

Regenwasser wird vielerorts bereits in Tonnen aufgefangen, um damit Pflanzen nachhaltig zu bewässern. Ähnlich könnte eine „Wasserbank“ funktionieren. (Foto: kö)
Regenwasser wird vielerorts bereits in Tonnen aufgefangen, um damit Pflanzen nachhaltig zu bewässern. Ähnlich könnte eine „Wasserbank“ funktionieren. (Foto: kö)
Regenwasser wird vielerorts bereits in Tonnen aufgefangen, um damit Pflanzen nachhaltig zu bewässern. Ähnlich könnte eine „Wasserbank“ funktionieren. (Foto: kö)
Regenwasser wird vielerorts bereits in Tonnen aufgefangen, um damit Pflanzen nachhaltig zu bewässern. Ähnlich könnte eine „Wasserbank“ funktionieren. (Foto: kö)
Regenwasser wird vielerorts bereits in Tonnen aufgefangen, um damit Pflanzen nachhaltig zu bewässern. Ähnlich könnte eine „Wasserbank“ funktionieren. (Foto: kö)

Eine „Wasserbank“, die sowohl als Sitzgelegenheit, als auch als Bewässerungssystem dienen könnte, hatten die Grünen im Bezirksausschuss Laim (BA 25) für die Stadt angeregt. Dabei könnte über eine schattenspendende Überdachung mit Dachrinne Regenwasser aufgefangen und zu den Pflanzen in der Umgebung weitergeleitet werden. Die Idee dazu wurde als einer der Wettbewerbsbeiträge der Bundesstiftung Baukultur ausgezeichnet. Das Baureferat prüfte inzwischen die Umsetzbarkeit einer solchen Wasserbank für München und erklärt: „Der Vorschlag ist bisher nur als Prototyp konstruiert und es liegen noch keine Einschätzungen vor, ob die „Wasserbank“ tatsächlich im öffentlichen Raum realisiert werden könnte und wie hoch die Kosten sein werden.“

Baum wäre ökologischer

Nach Einschätzung des Baureferats könnte die Bank jedenfalls nur dort eingerichtet werden, wo sich im Untergrund keine Sparten befinden. „Eine solche spartenfreie Fläche könne alternativ aber auch dauerhaft entsiegelt und z. B. mit einem schattenspendenden Baum bepflanzt werden“, erklärt die Behörde. Der Baum wäre ökologischer und auch nachhaltiger gegenüber einer künstlich geschaffenen Wasserbank. Denn: „Die Wassermenge, die über das Dach gesammelt werden kann, ist limitiert und reicht unter Umständen bei längeren Hitzeperioden nicht aus, um die Pflanzen der „Wasserbank“ zu versorgen, sodass diese zusätzlich bewässert werden müssten.“ Wohingegen ein wurzelnder Baum zu tieferen Bodenschichten vordringen und „damit einen zentralen Beitrag zur Erreichung eines naturnahen Wasserhaushalts leisten“ könne. Erwägungen zu Verkehrssicherheit, Instandhaltung, der Notwendigkeit Ressourcen bereitzuhalten und auch noch nicht kalkulierbare Kosten sprächen gegen die Errichtung einer „Wasserbank“, zumindest im öffentlichen Raum.
Eine „Wasserbank“ könnte man sich aber auf städtischen, nicht öffentlichen Flächen, wie etwa Schulhöfen vorstellen. „Hier könnte der aufgeständerte Pflanzenkasten als barrierefrei zugängliche Kräuter- oder Tomatenbeet o. Ä. genutzt werden“, heißt es im Schreibend des Baureferats an den BA Laim. Die Schulfamilie könnte sich wie bei den „grünen Klassenzimmern“ dann um die Versorgung kümmern.

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