Erfolgreich: Dieses Adjektiv beschreibt die diesjährige Masters-Weltmeisterschaft in Singapur für die Schwimmer der SG Stadtwerke München wohl am besten. 23 Medaillen, darunter zehn goldene, gingen an die Sportlerinnen und Sportler.
Beim Rückflug war das Gepäck deutlich schwerer als bei der Anreise. Dies lag nicht etwa an exzessivem Shopping, sondern an den rund 3,5 Kilogramm Edelmetall, die das Team nach München brachte. Jede der nachhaltigen WM-Medaillen besteht heuer aus etwa 20 recycelten Aluminiumdosen und bringt 150 Gramm auf die Waage. 23 davon, darunter zehn goldene, vergrößern nun die Münchner Medaillensammlung.
Die ersten beiden Weltmeistertitel erkämpften sich Katja Otto und Robin Backhaus, die jeweils über die 200 m Lagen ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellten und ganz oben auf dem Treppchen standen.
Für Katja Otto folgten am letzten Wettkampftag noch zwei weitere Goldmedaillen. Zusammen mit Veronika Ehrenbauer, Karin Bartel und Kathrin Gliesche wurden sowohl in der 4x50 m Freistil als auch in der 4x50 m Lagen Staffel zwei neue deutsche Altersklassenrekorde aufgestellt, die den Platz an der Weltspitze sicherten.
Auch die Freistil Mixed Staffel mit Veronika Ehrenbauer, Katja Otto, Robin Backhaus und Dominik Poethen war im Wasser sehr schnell unterwegs und wurde Vizeweltmeister.
Wenig später verfehlte dann die 4x50 m Lagen Mixed Staffel trotz eines neuen deutschen Altersklassenrekords um nur wenige Zehntelsekunden den dritten Platz. „Das war natürlich schade”, so Mannschaftskapitän André Wrasse, „aber es zeigt die Stärke des diesjährigen Teilnehmerfeldes.”
Weitere deutsche Rekorde wurden von Robin Backhaus über 200 m Lagen, von Katja Otto über 50 m Freistil und von Veronika Ehrenbauer über 50 m Schmetterling, 50 m und 100 m Rücken aufgestellt.
So war Ehrenbauer nicht nur an sechs neuen deutschen Rekorden beteiligt, sie gewann insgesamt sieben Medaillen und flog somit als Doppelweltmeisterin und fünffache Vizeweltmeisterin wieder nach Hause. Mit sechs Platzierungen auf dem Podest hatte auch Katja Otto ganze Arbeit geleistet. André Wrasse und Kathrin Gliesche sicherten sich ebenfalls eine Medaille in einer Einzeldisziplin.
Mit ihren Leistungen, die ihnen bisweilen eine Top Ten-Platzierung einbrachten, waren auch Johann Lohmann, Gerlinde Maute, Petra Kröger und Ariane Boldt sehr zufrieden. Zudem hatte das Team nicht nur in der Schwimmhalle eine gute Zeit: Es gab neben den Wettkämpfen viele gemeinsame Restaurantbesuche, Radtouren, Streifzüge durch die Stadt und fröhliche Abende auf den Rooftops – auch zusammen mit befreundeten Sportlern aus anderen deutschen Vereinen.
„Die Mannschaft hat bewiesen, dass sich Leidenschaft und harte Arbeit neben Beruf und Kindererziehung auszahlen und wahre Höchstleistungen möglich machen”, so das Trainertrio Karin Bartel, Robin Backhaus und Dominik Poethen. „Am Ende zählt aber nicht nur die Zahl der Medaillen, sondern die Verbindung zu Sportlern aus der ganzen Welt und die gemeinsame Freude am Schwimmen bis ins höchste Alter. Das hat die diesjährige Weltmeisterschaft der Masters wieder deutlich spürbar gemacht.”