Die Wasserwacht Bayern ruft gerade jetzt in den Sommerferien zu besonderer Vorsicht und Verantwortung beim Baden in natürlichen und künstlichen Gewässern auf. Angesichts der bereits erschreckend hohen Zahl von Ertrinkungstoten in diesem Sommer mahnt sie eindringlich zur Vorsicht und warnt vor der oft unterschätzten Gefahr des Wassers.
Durch den Regen der vergangenen Wochen haben sich die Gewässer abgekühlt. Bei den steigenden Temperaturen, die für die kommenden Tage angekündigt sind, sollten sich Badegäste langsam abkühlen und nicht überhitzt ins Wasser springen.
„Jeder einzelne Badetote ist eine Tragödie. Unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind in diesem Sommer bereits viel zu häufig zu Einsätzen mit tödlichem Ausgang gerufen worden”, sagt Thomas Huber, Landesvorsitzender der Wasserwacht Bayern. „Mein großer Dank und Respekt gilt den ehrenamtlichen Wasserwachtlerinnen und Wasserwachtlern, die in ihrer Freizeit hochprofessionell diese Einsätze bewältigen”, betont er. Jedoch birgt jeder Einsatz auch Risiken für die Einsatzkräfte und muss im Nachgang verarbeitet werden.
Im letzten Jahr ertranken 70 Menschen in Bayern, 2023 waren es 62. Häufig betroffen: junge Männer und ältere Menschen. Oft ertranken sie an Seen oder in Flüssen.
Die Wasserwacht Bayern ist auch in diesen Ferien wieder mit über 84.000 aktiven Mitgliedern an bayerischen Seen, Flüssen und Freibädern präsent und sorgt für Sicherheit am und im Wasser. „Wir appellieren eindringlich an alle Badegäste, das Wasser nicht zu unterschätzen und sich selbst nicht zu überschätzen. Egal ob im Freibad, am See oder im Planschbecken im Garten – Kinder dürfen am und im Wasser nie aus den Augen gelassen werden”, mahnt Huber.
So werden Baden und Schwimmen zum sicheren Vergnügen:
• Schwimmen lernen: Nichtschwimmer sollten nicht ins Wasser gehen
• Langsam abkühlen, nicht überhitzt ins Wasser springen
• Lange Strecken nie allein schwimmen und eine Boje oder ein anderes Auftriebmittel mitnehmen
• Warnhinweise und Flaggen beachten
• Kinder immer beaufsichtigen
• Auf Wassersportgeräte wie SUPs oder Schlauchbooten immer Schwimmwesten tragen
• Im Notfall: Notruf 112 wählen, darüber wird auch die Wasserwacht alarmiert