Aus der ehemaligen Zachäuskirche und dem dazugehörigen Gemeindesaal wurde nach drei Jahre andauernden Planungen und dringend nötigen Sanierungsarbeiten an der in die Jahre gekommenen Kirche ein Begegnungsort für alle Bürger, egal welcher Konfession und Herkunft. Dennoch bleibt die Zachäuskirche erhalten und bietet in einem modern gestalteten Gottesdienstraum verschiedene Gottesdienstformate an: z.B. ein Gottesdienst mit Mittagessen oder für Taizéandachten.
Unter der Woche stehen die neuen Räumlichkeiten hingegen für vielfältige Aktivitäten zur Verfügung: u.a. Strickcafés, gemeinsame Kochaktionen, Kinoabende, inklusive Freizeitangebote, Chorangebot, Vorträge, Konzerte, Meditation, Yoga und vieles mehr. Was genau, wird die Zeit noch zeigen, denn neue Ideen für diesen ganz besonderen Ort sind herzlich willkommen, so Pfarrerin Ulrike Lorentz, die das Projekt federführend begleitet hat. Die Räumlichkeiten kann nach Absprache im Prinzip jeder nutzen, der ein Angebot für die Allgemeinheit anbieten möchte. Ab sofort wird nun ein Quartiersmanager gesucht (1/2-Stelle), der die verschiedenen Gruppen, die das neue Zentrum nutzen wollen und sollen, koordiniert, damit es nicht zu Überschneidungen kommt.
Vor allem will das neue Begegnungszentrum seine Pforten für Menschen mit Handicap öffnen, denn das gesamte Gebäude wurde barrierefrei gestaltet, inclusive der Küche, die für Rollstuhlfahrer absenkbar ist. Für diese Maßnahmen gab es einen finanziellen Zuschuss der Aktion Menschen, der Inklusion vor Ort ermöglichen soll. Ulrike Lorentz erklärt dazu weiter: „Der Kirchenvorstand hat 2022 ein „Leitbild Inklusion“ beschlossen und damit auch die Öffnung der Gemeinde und der Räume für alle Menschen - egal ob mit und ohne Behinderung, egal welcher sozialer, kultureller, konfessioneller oder religiöser Herkunft. Alle sind willkommen.”
Die Kosten aller Maßnahmen in Höhe von über 877.000 Euro wurden zum großen Teil von der Kirchengemeinde selber getragen, die den Erlös aus dem Verkauf einer Kapelle in Dietramszell in dieses neue Projekt investiert hat. Dazu kamen weitere Spenden in Höhe von über 200.000 Euro von Gemeindegliedern, ein Zuschuss von der Aktion Mensch in Höhe von 160.000 Euro, sowie Zuschüsse der Evang.-Luth. Kirche in Bayern und der Gemeinde Sauerlach.
Allerdings fehlen der Kirchengemeinde noch rund 50.000 Euro, um das Projekt abzuschließen. Hier sind alle großen und kleinen Spenden herzlich willkommen. Viel Lob gab es bei der Einweihung, die vor kurzem stattfand, für den Sauerlacher Architekten Martin Popp, der das Meisterstück vollbracht hat, sowohl einen Teil des alten Bestandes der von Franz Lichtblau 1963 erbauten Kirche zu erhalten, als auch moderne, barrierefreie Räumlichkeiten, die zur Begegnung einladen, zu schaffen. „Ohne die vielen Ehrenamtlichen aus der Kirchengemeinde, die oft ganz praktisch mitangepackt hatten, wäre es aber auch nicht so reibungslos gegangen”, versicherte Pfarrer Hagen Faust. Wer Ideen einbringen oder sich als Quartiersmanager bewerben möchte, kann sich bei Pfarrerin Lorentz unter der E-Mail: ulrike.lorentz@elkb.demelden.
Die nächsten Termine im Begegnungszentrum
4. Januar, 11 Uhr: Gottesdienst mit Pfr. Hagen Faust
11. Januar, 11 Uhr: Gottesdienst mit Pfr. Ulrike Lorentz
18. Januar, 11 Uhr: Gottesdienst mit Abendmahl
21. Januar, 9 bis 11 Uhr: Strickcafé