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Veröffentlicht am 31.03.2025 09:17

Kinderbetreuungsräume gesucht


Von Ulrike Seiffert
Das Haus an der Pippinger Straße soll zu einem Haus für Kinder umgebaut werden und die dringend benötigten Hortplätze zur Verfügung stellen. Doch die Stadt lässt sich damit Zeit. (Foto: Ulrike Seiffert)
Das Haus an der Pippinger Straße soll zu einem Haus für Kinder umgebaut werden und die dringend benötigten Hortplätze zur Verfügung stellen. Doch die Stadt lässt sich damit Zeit. (Foto: Ulrike Seiffert)
Das Haus an der Pippinger Straße soll zu einem Haus für Kinder umgebaut werden und die dringend benötigten Hortplätze zur Verfügung stellen. Doch die Stadt lässt sich damit Zeit. (Foto: Ulrike Seiffert)
Das Haus an der Pippinger Straße soll zu einem Haus für Kinder umgebaut werden und die dringend benötigten Hortplätze zur Verfügung stellen. Doch die Stadt lässt sich damit Zeit. (Foto: Ulrike Seiffert)
Das Haus an der Pippinger Straße soll zu einem Haus für Kinder umgebaut werden und die dringend benötigten Hortplätze zur Verfügung stellen. Doch die Stadt lässt sich damit Zeit. (Foto: Ulrike Seiffert)

Noch in 2002 wurde das 100jährige Jubiläum des Hauses an der Pippinger Straße 95 gefeiert, erinnerte sich Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender des Bezirksausschusses 21 (BA), in der Obermenzinger Bürgerversammlung. „Seit 2016 steht das Haus leer. Seither passiert nichts.“ Das Haus verfällt zusehend, zerschlagene Scheiben und Brandspuren zieren das Haus. Der Garten ist komplett verwildert. Dabei ist die Planung für ein Kinderhaus mit Betreuungsplätzen von kleinen wie auch Schulkindern zunächst gut gestartet. Sogar die alte Kastanie auf dem großen Grundstück wurde innovativ in die Architektur eingebunden. „Es erfolgte eine Umplanung. Jetzt kommt die Neuplanung“, sagte Vogelsgesang weiter. „Mehr wissen wir nicht.“

Auf Nachfragen aus der Bürgerschaft meldete sich Architekt Bernd Bayer aus dem Planungsreferat zu Wort. „Ja, wir haben bereits mehrere Planungen erstellt“, meinte er auf der Bürgerversammlung. Doch in Abwägung mit den Stadtratsvorgaben zu einem nachhaltigen und zukunftsweisenden Bauen habe man sich dazu entschlossen, die Planungen zu verwerfen und eine neue zu beginnen. „Wir sind gerade dabei, den Neustart vorzubereiten. Im Moment prüfen wir den Bedarf.“

Ohne Container und ohne Kinderhaus

Angesichts der seit Jahren fehlenden nachmittäglichen Betreuungsplätze an der Grandl- und der Oselschule musste dies in den Ohren der Eltern wie ein Hohn vorgekommen sein. Kerstin Paeßens vom Elternbeirat aus der Grandlschule erzählte in der Bürgerversammlung von der schuleigenen Bedarfsabfrage. „Wir haben 97 Familien mit einem dringenden Betreuungsbedarf. Davon sind 41 Familien komplett ohne Betreuungsplatz.“

Die momentan 146 Plätze für Mittagsbetreuung stünden auf unsicherem Fuß. Unsicher sei auch die weitere Nutzung der Einrichtung an der Glasunovstraße für die Hortkinder. Erschwerend kommt hinzu, dass die Stunden für die drei Container am Durchblick gezählt sind. Bis 2029 sollen sie spätestens abgerissen sein. Eine Nutzung ist ohnehin nur noch in einem der Container möglich, die anderen sind baufällig.

„Der Container ist die einzige Möglichkeit, Ferienbetreuungsplätze anzubieten“, so die Stellungnahme des Elternbeirats. Der Rückbau der Container sei zwar bekannt gewesen, wäre aber immer mit der Realisierung des Hauses für Kinder an der Pippinger Straße verknüpft gewesen, das nun weit von einer Realisierung entfernt sei, so die Stellungnahme. Mit einer Petition, die mittlerweile 880 Personen unterschrieben haben, fordern die Eltern klare Informationen aus dem Referat für Sport und Bildung und überzeugende Schritte, um die unhaltbare Situation zu lösen.

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