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Veröffentlicht am 29.07.2025 08:44

Hasan Ismaiks großes Stühlerücken

Sucht das Gespräch: Hasan Ismaik.  (Foto: Anne Wild)
Sucht das Gespräch: Hasan Ismaik. (Foto: Anne Wild)
Sucht das Gespräch: Hasan Ismaik. (Foto: Anne Wild)
Sucht das Gespräch: Hasan Ismaik. (Foto: Anne Wild)
Sucht das Gespräch: Hasan Ismaik. (Foto: Anne Wild)

Nach den Turbulenzen um den gescheiterten Verkauf seiner Anteile an der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA ist Hasan Ismaik nach München geeilt und hat seine Vertreter im Aufsichtsrat des Klubs ausgetauscht. Athanasios „Saki” Stimoniaris, Andrew Livingston und Yahya Ismaik müssen gehen.

„Ich bin auf dem Weg nach München – mit dem festen Vorsatz, zur Stabilisierung und Neuordnung bei unserem TSV 1860 München beizutragen”, ließ der 48-jährige Jordanier am Sonntag seine Follower via Instagram wissen. „Nach dem geplatzten Verkauf meiner Anteile ist es mir ein persönliches Anliegen, das direkte Gespräch mit Gernot Mang und seinen Kollegen im Präsidium zu suchen.”

Noch am gleichen Abend trafen sich „die beiden Gesellschafter der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA – Präsident Gernot Mang für den TSV München von 1860 e. V. sowie Herr Hasan Ismaik für die HAM International Limited – zu einem mehr als zweistündigen persönlichen Austausch”, bestätigte der Verein in einer Mitteilung. Dabei hätten beide Seiten den „festen Willen, die künftige Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu gestalten”, zum Ausdruck gebracht.

Weiter heißt es: „Darüber hinaus wurde erneut bekräftigt, dass ein möglicher Verkauf von Anteilen durch Herrn Ismaik nach wie vor grundsätzlich angestrebt wird, jedoch ausschließlich in enger Abstimmung mit dem e.V. erfolgen kann.” Gemeinsam wolle man nach vorne blicken: „Der Fokus liegt auf dem Start in die neue Saison, der Unterstützung für die Mannschaft und dem Ziel, eine nachhaltig konstruktive Zusammenarbeit im Sinne des TSV 1860 München, seiner Mitglieder und Fans zu etablieren.”

Am Montag stand nun ein Besuch des 47-jährigen Jordaniers auf der Klubgeschäftsstelle in der Grünwalder Straße 114 auf dem Programm. Um für entsprechenden Medienrummel und Blitzlichtgewitter zu sorgen, hatte Ismaik extra einigen Journalisten vorab Bescheid gegeben. In einer dunklen Limousine fuhr er nebst Entourage vor. Auf dem Parkplatz streifte er sich noch eben das neue Heimtrikot über. Dann teilte er den wartenden Pressevertretern seine Entscheidung zur Abberufung seiner Vertreter im Aufsichtsrat mit, ehe er anschließend mit den wartenden Präsidiumsmitgliedern Gernot Mang, Peter Schaefer und Christian Dierl in der Geschäftsstelle verschwand.

Zwei seiner neuen Interessenvertreter im Aufsichtsrat hatte Ismaik zur Unterredung mit dem Präsidium gleich mitgebracht. Während der eine lediglich als „Mr. Biel” vorgestellt wurde, ist der andere ein beim TSV 1860 München bekanntes Gesicht: Herbert Bergmaier, der Verleger der Münchner Wochenanzeiger und bis vergangenes Jahr Vorsitzender der Faninitiative „Pro 1860”. Seine Wahl darf als faustdicke Überraschung gelten. Außerdem soll ein bislang unbekannter Mann, der laut Ismaik „bei der Deutschen Bank arbeitet“, in das Aufsichtsgremium einziehen.(as)

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