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Veröffentlicht am 03.08.2025 14:59

„Zufrieden und stolz auf die Mannschaft”

Vollversammlung im Strafraum: eine der zahlreichen Ecken für die Löwen. (Foto: M. Forster)
Vollversammlung im Strafraum: eine der zahlreichen Ecken für die Löwen. (Foto: M. Forster)
Vollversammlung im Strafraum: eine der zahlreichen Ecken für die Löwen. (Foto: M. Forster)
Vollversammlung im Strafraum: eine der zahlreichen Ecken für die Löwen. (Foto: M. Forster)
Vollversammlung im Strafraum: eine der zahlreichen Ecken für die Löwen. (Foto: M. Forster)

Eine kleine Odyssee hatte mancher Löwenfan hinter sich, der am Freitag seine Mannschaft zum Saisonauftakt nach Essen begleitete. Unwetter, Stau auf den Autobahnen und Zugausfälle begleiteten die Anreise. Mancher verkaufte Sitzplatz im Gästesektor blieb auch leer. Nur sechs Minuten dauerte es nach Anpfiff im mit 19.300 Zuschauern ausverkauften Stadion an der Hafenstraße, da gelang José-Enrique Ríos Alonso die Führung für die Hausherren. Vorausgegangen war dem Treffer ein weiter Einwurf des Franzosen mit dem klingenden Namen Tom Ludovic Jean-Baptiste Moustier. Der abgewehrte Ball landete wieder vor seinen Füßen. Es folgte eine halbhohe Flanke in den Strafraum, die Sechzigs Manuel Pfeifer unglücklich abfälschte, wodurch Alonso am ersten Pfosten per Kopfball zum 1:0 einnicken konnte (6. Min.).

Die Gastgeber zogen sich nach ihrer frühen Führung tief in die eigene Hälfte zurück, überließen dem TSV 1860 München über weite Strecken den Ball und lauerten auf Umschaltmomente. Nach einer Viertelstunde reagierte Essens Schlussmann Felix Wienand mit einer starken Parade. Der etatmäßige zweite Torwart fischte einen gefährlichen Kopfball von Löwen-Kapitän Jesper Verlaat aus dem Kreuzeck. Beschäftigt wurde die Defensive der Giesinger vom pfeilschnellen Niederländer Ramien Safi in der 23. Minute, als er nach einem langen Ball von Ahmet Arslan sowohl Verlaat wie Sean Dulic enteilte, aber frei vor Keeper Thomas Dähne ins Straucheln geriet und den Torabschluss verpasste. Drei Minuten später kam Tunay Deniz nach Zusammenspiel mit Florian Niederlechner aus 15 Metern frei zum Schuss, doch erneut konnte Wienand parieren. Ebenso bei einem direkten Freistoß des Mittelfeldspielers (30. Min.).

Auf der Gegenseite zeigte nach etwas mehr als einer halben Stunde Dähne bei einem Distanzversuch von Moustier aus 18 Metern seine Klasse, als er den Ball mit der Faust über die Latte lenkte (34. Min.). Trotz eines Vorteils der Gäste in Sachen Ballbesitz und beim Eckballverhältnis konnte RWE die knappe 1:0-Führung mit in die Pause nehmen. Die zweite Halbzeit begann, wie die erste aufgehört hatte. Tief stehende Hausherren verteidigten mit großem Einsatz ihren Vorsprung. Eine gehörige Portion Glück hatten die Essener, als der bereits mit einer Gelben Karte bedachte Verteidiger Tobias Kaulich mit einer rustikalen Grätsche Kevin Volland von den Beinen holte. Der Stürmer sprang aber sofort auf und eilte weiter dem Ball hinterher (50. Min.). In dieser Szene hätten sich die Hausherren über einen Platzverweis nicht beklagen können.

Der verdiente Ausgleich fiel nach einer guten Stunde. Dulic schickte mit einem Diagonalpass in die Tiefe den gestarteten Niederlechner auf die Reise, der seine Gegenspieler abschüttelte und mit einem Heber über Schlussmann Wienand hinweg zum 1:1 traf (67. Min.). In der Schlussviertelstunde versuchten beide Mannschaften, die Begegnung auf ihre Seite zu ziehen. Die etwas besseren Torgelegenheiten verzeichneten dabei die Essener, doch Dähne zeigte sich bei einem Versuch von Arslan wachsam (83. Min.). Während der siebenminütigen Nachspielzeit blockte Innenverteidiger Siemen Voet erfolgreich einen Schuss von Moustier von der Strafraumgrenze.

„Ich bin sehr zufrieden und stolz auf die Mannschaft”, erklärte Löwen-Trainer Patrick Glöckner nach Spielschluss. „Hier so ein Ergebnis zu holen, ist unwahrscheinlich schwer, vor dieser Kulisse, gegen eine eingespielte Mannschaft, die gewachsen ist und extreme Qualität in den Reihen hat.” Er habe seinen Spielern gesagt, sie hätten vieles richtig gemacht und die erforderliche Leidenschaft auf den Platz gebracht. Zum ersten Heimspiel der Saison empfängt der TSV 1860 München am kommenden Samstag, den 9. August, um 14 Uhr den VfL Osnabrück im Stadion an der Grünwalder Straße. (as)

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