In der Kreisliga München Gruppe 2 werden dem bisherigen Spitzenreiter FC Kosova durch ein Urteil des Verbandssportgerichts 13 Punkte abgezogen. Hinzu kommt eine Geldstrafe für den Klub aus dem Münchner Westen. Die Kosovaren sollen Spieler für ihren Verein beim Bayerischen Fußball-Verband (BFV) als Amateurkicker registriert haben, die in ihren Heimatländern zugleich Vertragsverhältnisse als Profispieler besaßen. Weil der BFV davon keine Kenntnis hatte, wurde den Akteuren ein Spielrecht erteilt.
Grundlage der Urteils ist Paragraph 29 der Spielordnung des BFV. Dieser besagt: „Ist die Spielerlaubnis irrtümlich erteilt worden, sind gewonnene Spiele neu anzusetzen, es sei denn, dass der betroffene Verein den Irrtum hätte erkennen können.” Das Sportgericht geht von Vorsatz aus und ist überzeugt, dass die Münchner Kosovaren durchaus wussten, wen sie da unter Vertrag nahmen. Der frühere Sportdirektor des ambitionierten Klubs war nach Bekanntwerden der Vorwürfe von seinem Amt zurückgetreten.
Durch den Punktabzug fällt der FC Kosova auf den fünften Rang zurück. Davon profitiert der TSV Großhadern, der nun mit 36 Punkten an die Tabellenspitze rückt. Dahinter klettert der SV München West mit 34 Zählern auf den Aufstiegs-Relegationsplatz. In Schlagdistanz liegen dahinter im Verfolgerfeld, der MTV München (34 Punkte) und die DJK Pasing (33 Punkte). Sechs Saisonspiele sind in der Kreisliga noch zu absolvieren. (as)