Die Trail Dogs Weßling haben ein neues Ziel. Sie möchten eine „Pro-Line” im Bikepark Hochstadt anlegen. Hier sollen die fortgeschrittenen Biker auf 4,30 Metern Höhe einen höheren Absprungpunkt für ihre Kunststücke bekommen. Damit der Boden hält, brauchen die jungen Dirtbiker für den Bau eine elektrische Rüttelplatte. Für die rund 3.500 Euro teure Anschaffung werben die Biker beim Weßlinger Sportfest für ein Crowdfunding, das sie gemeinsam mit der VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg initiiert haben.
Seit einem Jahr gibt es den Bikepark in Hochstadt und die Radabteilung beim SCW. „Wir sind angetreten, um den Jugendlichen aus Weßling und Umgebung einen legalen und sicheren Spot außerhalb der Wälder zum Biken zur Verfügung zu stellen“, sagt Abteilungsleiter Christian Lekies. Begonnen haben sie als „Ride Club“, doch der Name war den jugendlichen Bikern zu „old school“. Heute heißen sie „Trail Dogs“ und es gibt ein passendes Logo mit zähnefletschendem Hundekopf.
Die Strecken heißen „Pumptrack” und „Tableline” und sie werden von den jungen Bikern gut angenommen. Es gibt regelmäßiges Training und man kann sogar den Kindergeburtstag im Bikepark buchen – inklusive Fahrradcheck, Sicherheitseinweisung und ersten Sprüngen.
Drei Meter hoch ist der Starttower von dem sich fortgeschrittene Biker in die Tiefe stürzen und dann weit durch die Luft springen. Wer gut ankommt, erntet anerkennende Blicke, ein „nice, Bro“ und Abklatschen.
Doch die Biker wünschen sich eine neue Herausforderung: Eine „Pro-Line”, also eine Strecke mit noch größeren Sprüngen für die Fortgeschrittenen. Ein alter Container soll in die Strecke integriert werden, so dass die Kids aus 4,30 Metern Höhe abspringen können. Wie gewohnt werden weder Beton noch Asphalt verwendet, sondern die Strecke wird von den Ehrenamtlichen aus Erde modelliert. „No dig – no ride“, lautet die Devise.
Damit die Hügel auch nach dem nächsten Regen noch stehen, braucht es jedoch mehr als nur Muskelkraft. „Wir benötigen eine elektrische Rüttelplatte, weil wir mit bis zu 46 Prozent Gefälle arbeiten“, erklärt Abteilungsleiter Christian Lekies. Ein Benziner käme da schnell ins Stottern. Ein Schmierfilmabriss oder Motorschaden drohen. Die elektrische Version ist leichter, leiser und umweltfreundlicher und sie schafft es, die lockere Erde so zu verdichten, dass die Rampen auch nach Dutzenden Sprüngen noch in Form bleiben.
Wer spendet, hilft zweifach: Die Bank verdoppelt jede Spende ab fünf Euro bis zu einem Betrag von 100 Euro pro Unterstützer. Sollte das Ziel überschritten werden, fließt das Geld in Zubehör, Ersatzteile und weiteres Werkzeug. Wer den Trail Dogs helfen will, findet das Projekt bis Ende September unter „Viele schaffen mehr – Trail Dogs Rüttelplatte“ im Internet. Und wer sich vor Ort überzeugen will, schaut in Hochstadt vorbei. Es könnte gut sein, dass da jemand gerade abhebt.