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Zindlerhaus saniert: Denkmalgeschützter Bau beherbergt nun Künstlerateliers


Von red
Das historische Bahnbedienstetenhaus am S-Bahnhof Unterföhring, bekannt als „Zindlerhaus”, erstrahlt nach Sanierung in neuem Glanz. (Foto: Gemeinde Ufg/foe)
Das historische Bahnbedienstetenhaus am S-Bahnhof Unterföhring, bekannt als „Zindlerhaus”, erstrahlt nach Sanierung in neuem Glanz. (Foto: Gemeinde Ufg/foe)
Das historische Bahnbedienstetenhaus am S-Bahnhof Unterföhring, bekannt als „Zindlerhaus”, erstrahlt nach Sanierung in neuem Glanz. (Foto: Gemeinde Ufg/foe)
Das historische Bahnbedienstetenhaus am S-Bahnhof Unterföhring, bekannt als „Zindlerhaus”, erstrahlt nach Sanierung in neuem Glanz. (Foto: Gemeinde Ufg/foe)
Das historische Bahnbedienstetenhaus am S-Bahnhof Unterföhring, bekannt als „Zindlerhaus”, erstrahlt nach Sanierung in neuem Glanz. (Foto: Gemeinde Ufg/foe)

Das historische Bahnbedienstetenhaus gegenüber dem S-Bahnhof, den Unterföhringern als „Zindlerhaus” geläufig, erstrahlt nach erfolgreicher Sanierung in neuem Glanz. Kürzlich ist es in einer kleinen Feierstunde gesegnet worden. Das mehr als hundert Jahre alte Gebäude beheimatet fortan vier Künstlerateliers. Weil sich deutlich mehr Bewerber für die Räume bei der Gemeinde gemeldet hatten, mussten unter den Künstlerinnen und Künstlern aus Unterföhring per Losverfahren die neuen Mieter bestimmt werden.

„Es ist kein Geheimnis, dass eine Sanierung des Zindlerhauses eigentlich nicht mehr vorgesehen war”, erinnerte Bürgermeister Andreas Kemmelmeyer. Im Oktober 2016 hatte sich der Gemeinderat festgelegt, dass das Gebäude im Zuge der Planungen für die Unterföhringer Ortsmitte einer integrativen Kindertagesstätte weichen sollte. In der Folge hatte sich in der Bürgerschaft jedoch Widerstand gegen den Abriss des „Zindlerhauses” geregt.

2017 informierte schließlich das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege die Gemeinde, dass eine Einstufung des Bahnbedienstetenhauses als denkmalgeschütztes Gebäude geprüft werde. Nach Abschluss der Prüfung wurde das Zindlerhaus als „zweigeschossiger Walmdachbau in neoklassizistischen Formen” in den Denkmal-Atlas aufgenommen. Ein Abriss war damit nicht mehr möglich, für die Kindertagesstätte musste daraufhin ein neuer Standort gefunden werden.

„Gelebte Demokratie in Unterföhring”

„Wir haben diese Sichtweise im Gemeinderat als Ergebnis gelebter Demokratie in Unterföhring akzeptiert”, erklärte Bürgermeister Kemmelmeyer: „Dass das unbestritten immer schon schmucke Bahnwärterhäuschen auf Dauer stehenbleibt, hat auch viele Menschen hier gefreut. Ehrlicherweise sind wir in Unterföhring nicht so sehr mit historischen Gebäuden gesegnet.”

Allerdings musste die Gemeinde in der Folge 825.000 Euro in die Sanierung des Zindlerhauses investieren, dessen Bezeichnung auf seine langjährigen Bewohner zurückgeht: Die Familie Zindler war 1967 aus Anzing nach Unterföhring gezogen und bis 2001 in dem Gebäude zu Hause gewesen. Die Sanierungsarbeiten daran hatten im Frühjahr 2024 begonnen - knapp ein Jahr später war das historische Gebäude wieder hergerichtet. „Jetzt”, meinte Kemmelmeyer, „erfüllt das Haus wieder alle Voraussetzungen, um den einziehenden Künstlern eine kreative Heimat zu sein.”

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