Immer wieder treibt die Ramme einen weiteren Pfosten in das Erdreich. 80 Zentimeter hoch sind die Frontpfosten, die hinteren messen drei Meter. Die Arbeiter haben Ohrenschützer und dicke Jacken an, denn es ist laut und kalt auf dem Feld hinter Geisenbrunn, unweit der Autobahn A 96. Auf rund 14 Hektar Fläche wird hier in Gilching eine der größten Freiflächenphotovoltaikanlagen in der Region entstehen. Etwa 36.000 Module werden etwa ab Mitte Februar auf die Pfoten geschraubt, versichert Projektleiter Bernhard Kirchhofer. Sie wurden in 53 Lastwagenladungen von Holland nach Vilshofen gefahren, wo sie derzeit zwischengelagert sind. Die Module werden in Richtung Süden ausgerichtet, um möglichst viel Sonnenenergie aufzunehmen. Die andere Hälfte der Fläche soll begrünt werden. Wenn die Anlage Ende April in Betrieb geht, dann rechnen die Betreiber, die Sonnenenergie Gilching, mit einem Jahresertrag von 17,8 Millionen Kilowattstunden. „Das entspricht dem Jahresverbrauch von etwa 4.450 Haushalten“, erklärt Geschäftsführer Robert Sing, der gemeinsam mit Thomas Tronsberg auch für die Planung des Projekts verantwortlich zeichnet. Erzeugt werde soviel wie mit drei Berger Windräder, erklärt Sing, der auch das Windprojekt geplant hat, das bereits seit 2015 in Betrieb ist.
Eigentümerin der Anlage sind die Gemeindewerke Gilching mit 30 Prozent, zehn überwiegend landwirtschaftlich tätige Grundstückseigentümer mit 60 Prozent sowie Tronsberg und Sing mit 10 Prozent.
Elf Millionen Euro werden die Gesamtbaukosten betragen. Der Strom soll ins öffentliche Netz der Bayernwerke eingespeist werden. Pro Kilowattstunde wird es mindestens 5,18 Cent pro Kilowattstunde geben.
Zwischen den Modulen und an den Rändern sollen Blühflächen entstehen. Es werde ein paar Jahre dauern, bis sich das intensiv gedüngte Erdreich der ehemaligen Äcker in Magerwiesen verwandelt habe. Erst dann kann das Saatgut mit heimischen Blumen, Gräsern und Kräutern ausgesät werden. Um die Flächen zu mähen, sollen Schafe eingesetzt werden. „Es gibt schon Interessenten“, freut sich Sing.
Die gesamte Anlage muss aus versicherungstechnischen Gründen mit einem zwei Meter hohen Zaun mit Übersteigschutz eingezäunt werden, doch Sing versichert, dass zwischen dem Wanderweg und dem Zaun ein ausreichender Abstand eingehalten wird, damit die Spaziergänger nicht direkt am Zaun entlang gehen müssen. Angesichts des erwarteten großen Interesses wurden drei Dokumentationstafeln mit Erläuterungen über das Projekt entlang der Feldwege aufgestellt. Außerdem planen die Betreiber Führungen für Interessierte, sobald die Freiflächenanlage fertig ist.
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