50 Jahre Jugendzentrum „Cordobar” in Germering

Die Fassadenfarbe hat sich im Laufe der Jahre geändert, die Gitarrenskulptur als Markenzeichen der Cordobar ist geblieben. (Foto: pst)
Die Fassadenfarbe hat sich im Laufe der Jahre geändert, die Gitarrenskulptur als Markenzeichen der Cordobar ist geblieben. (Foto: pst)
Die Fassadenfarbe hat sich im Laufe der Jahre geändert, die Gitarrenskulptur als Markenzeichen der Cordobar ist geblieben. (Foto: pst)
Die Fassadenfarbe hat sich im Laufe der Jahre geändert, die Gitarrenskulptur als Markenzeichen der Cordobar ist geblieben. (Foto: pst)
Die Fassadenfarbe hat sich im Laufe der Jahre geändert, die Gitarrenskulptur als Markenzeichen der Cordobar ist geblieben. (Foto: pst)

Die Cordobar am Germeringer Bahnhofplatz ist mehr als ein Jugendzentrum, sie ist ein Stück Stadtgeschichte. Vor fünf Jahrzehnten öffnete sie ihre Türen als Jugendbegegnungsstätte 1 und wurde schnell zum beliebten Treffpunkt. Dass sie ursprünglich bis in die 1990er Jahre „Knast“ hieß, wissen heute nur noch Eingeweihte. Damals gab es schon Bands, die den Keller des Hauses als Probeort nutzten. Eine nannte sich Endkrass. Aus ihnen wurden später die Sportfreunde Stiller. Auch die Mittelalter-Rockband Schandmaul fing hier an.

An die vergangenen Zeiten erinnert die Cordobar bei einer Jubiläumsfeier am Samstag, 11. Oktober. Dann findet von 16 bis 22 Uhr die Party am Bahnhofsplatz 16 statt. Dazu sind alle Jugendlichen, aber auch Ehemalige und Wegbegleiter eingeladen. Sie erwartet ein Programm mit Live-Musik von „Grosses K“, DJs, ein Boxautomat, an dem man seine Kraft messen kann. Und natürlich gibt es viele Fotos und Berichte, die die fünf Jahrzehnte Cordobar-Geschichte Revue passieren lassen. Als Special Guest kommt Jochen Quindel, der früher in seiner Germeringer Band „Projekt Paul“ auch mit „Sporti“ Peter S. Brugger zusammen spielte. In seinem Podcast „Endstation Germering“ lässt er die Germeringer Musikgeschichte aufleben. Für die Feier verspricht er nicht nur Nostalgie, er wird auch spielen.

Bandproben und Livekonzerte

Das Herz der Cordobar ist der offene Betrieb. Auf rund 500 Quadratmetern plus Außengelände können Jugendliche Billard, Kicker, Tischtennis oder Basketball spielen. Es gibt ein Café mit Internetanschluss und einen Fitnessraum. Einmal in der Woche wird zusammen gekocht.
Die Cordobar hat sich immer schon als Bühne für junge Musiker verstanden. Regelmäßig finden Konzerte von Nachwuchsbands statt. Im Keller stehen drei Übungsräume und ein professionelles Tonstudio zur Verfügung. Hier haben schon Generationen von jungen Bands ihre ersten Songs aufgenommen und sich auf kommende Auftritte vorbereitet.
Neben der Musik nutzen die Jugendlichen Freizeit und Bildungsangebote von Outdoor-Aktionen, Poetry-Slam- und Töpferkursen bis zu Bastelworkshops. Bei Fragen und Sorgen stehen pädagogische Fachkräfte während der Öffnungszeiten bereit. Sie helfen bei schulischen Problemen, Bewerbungsschreiben oder alltäglichen Konflikten. Nachhilfestunden und Quali- Vorbereitungen gehören ebenso dazu wie Unterstützung bei der Suche nach Ausbildungsplätzen. Zwischen 1995 und 2022 prägte Erwin Zißelsberger als Leiter die musikalische Ausrichtung des Jugendzentrums. Er spielte selbst in Bands und ist heute beim Feierwerk tätig. Vor einem Jahr hat Lisa Röth die Leitung übernommen. Vielleicht erklingt bei der Feier auch „Applaus, Applaus“, der Hit der Sportfreunde Stiller, deren Wurzeln im „Knast“ liegt. Dieser Beifall gilt dann der Cordobar und ihren fünf Jahrzehnten Jugendarbeit.

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