Bild
Veröffentlicht am 11.08.2025 09:51

„Alte Heimat“ wird mit Videogegensprechanlagen nachgerüstet

Die „Alte Heimat“ rund um den Kiem-Paulis-Weg, wo nach wie vor das ASZ beheimatet ist, wurde in den vergangenen Jahren umfassend saniert.  (Foto: kö)
Die „Alte Heimat“ rund um den Kiem-Paulis-Weg, wo nach wie vor das ASZ beheimatet ist, wurde in den vergangenen Jahren umfassend saniert. (Foto: kö)
Die „Alte Heimat“ rund um den Kiem-Paulis-Weg, wo nach wie vor das ASZ beheimatet ist, wurde in den vergangenen Jahren umfassend saniert. (Foto: kö)
Die „Alte Heimat“ rund um den Kiem-Paulis-Weg, wo nach wie vor das ASZ beheimatet ist, wurde in den vergangenen Jahren umfassend saniert. (Foto: kö)
Die „Alte Heimat“ rund um den Kiem-Paulis-Weg, wo nach wie vor das ASZ beheimatet ist, wurde in den vergangenen Jahren umfassend saniert. (Foto: kö)

Was in vielen Neubauten längst zur Standartausstattung gehört, ist für Bewohner der Stiftungssiedlung „Alte Heimat“ Gegenstand ausdauernder Anfragen und Anträge: Videogegensprechanlagen. Seit vielen Jahren setzten sich insbesondere gehörlose Mieter der „Alten Heimat“ und auch der Zusammenschluss „Alte Heimat Arbeitskreis“ (AHA) für die Anschaffung und Bereitstellung solcher mit Videokamera ausgestatteter Gegensprechanlagen in ihren Wohnungen ein. Denn für gehörlose Mieter sind diese Anlagen kein Luxus, sondern notwendig, da sie das Läuten an der Haustüre nicht hören können und mit einer Videogegensprechanlage sehen können, wer sie aufsuchen will. Im Zuge der umfassenden Sanierung bzw. der Neubauten in der Stiftungssiedlung rund um den Kiem-Pauli-Weg, wurden nun zwar die Vorrichtungen für die notwendigen Videogegensprechanlagen installiert, die Kameras dazu jedoch nur für einige wenige betroffene Bewohner angeschafft.

Sicherheit für Bewohner

„Dies bedeutet eine Ungleichbehandlung“, erklärt nun Renate Spannig (Grüne), Beauftragte für Menschen mit Behinderung und für Inklusion im Bezirksausschuss Laim (BA 25). Sie reichte daher jüngst einen Antrag im Gremium ein, mit dem die Stadtverwaltung gebeten wird, die Anschaffung der Videogegensprechanlagen für alle gehörlosen Mieter in der Wohnanlage Kiem-Pauli-Weg zu prüfen. Die betroffenen Bewohner bräuchten die Gewissheit, dass die Kamers durch Stiftungsgelder gesichert werden und man nicht in jedem Einzelfall und in langwierigen Prozessen um jede Kamera kämpfen bzw. Petitionen auf den Weg bringen müsste – was zuletzt der Fall war. „Als Behindertenbeauftragte BA 25 unterstütze ich das Anliegen, unbürokratisch, finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Nachrüstung von Videosprechanlage für alle gehörlosen Menschen zu finanzieren“, heißt es in ihrem Antrag.

Zwei Wohnungen ausstatten

Jüngst erst hatte Oberbürgermeister Dieter Reiter auf die eingereichte Petition reagiert und in einem Brief an die gehörlosen Mieter in der „Alten Heimat“ erklärt: „Ich verstehe, dass die nachträgliche Ausstattung der Wohnungen mit Videogegensprechanlagen für die betroffenen Mieterinnen und Mieter von großer Bedeutung ist.“ Die Münchner Wohnen, die inzwischen für die Siedlung verantwortlich ist, kläre derzeit die Finanzierung der Kameras durch die Stiftung. „Diese sind für zwei Wohnungen vorgesehen, die nachträglich von Mietparteien mit entsprechendem Bedarf bezogen wurden“, erklärt der Oberbürgermeister, der vor Kurzem zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Münchner Wohnen gewählt wurde. „Ich bin zuversichtlich, dass eine unkomplizierte Lösung zeitnah gefunden wird, und freue mich, dass damit Ihrem Anliegen Rechnung getragen werden kann.“
Damit habe sich eigentlich der Antrag der Behindertenbeauftragten erledigt, findet Carsten Kaufmann, SPD-Fraktionssprecher im BA. Dennoch verabschiedete das Gremium den Antrag schließlich einstimmig, um nachdrücklich zu verdeutlichen, dass man die gehörlosen Mieter in der „Alten Heimat“ in ihrem Anliegen unterstützt. Aus dem von Renate Spannig formulierten Antrag wurde jedoch der Passus gestrichen, mit dem eine generelle Anschaffung von Videogegensprechanlage in allen Wohnanlagen für alle gehörlose Mieter angefordert wurde.

north