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Veröffentlicht am 14.07.2025 09:04

Ankunftszentrum eröffnet im August


Von Beatrix Köber
Das ehemalige Hotel am Heimeranplatz wird demnächst als Ankunftszentrum genutzt, in dem Asylsuchende erstregistriert werden. (Foto: kö)
Das ehemalige Hotel am Heimeranplatz wird demnächst als Ankunftszentrum genutzt, in dem Asylsuchende erstregistriert werden. (Foto: kö)
Das ehemalige Hotel am Heimeranplatz wird demnächst als Ankunftszentrum genutzt, in dem Asylsuchende erstregistriert werden. (Foto: kö)
Das ehemalige Hotel am Heimeranplatz wird demnächst als Ankunftszentrum genutzt, in dem Asylsuchende erstregistriert werden. (Foto: kö)
Das ehemalige Hotel am Heimeranplatz wird demnächst als Ankunftszentrum genutzt, in dem Asylsuchende erstregistriert werden. (Foto: kö)

Das ehemalige Hotel am Heimeranplatz wird künftig als Ankunftszentrum genutzt und damit die erste Anlaufstelle für neue Asylsuchende im Regierungsbezirk Oberbayern werden. Die Eröffnung war ursprünglich für Mitte Juni geplant, doch die notwendigen Umbauarbeiten verzögerten sich. „Wenn alles gutgeht, werden wir am 11. August den Betrieb eröffnen“, erklärte nun Michael Foerst, Vertreter der Regierung Oberbayern, der die Projektpläne bei der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 8) vorstellte. Demnach rechne man zu Anfang der Inbetriebnahme mit 200 bis 300 Personen, die im Ankunftszentrum erstregistriert werden.

„Derzeit kommen im Durchschnitt rund 20 Asylsuchende jeden Tag in Oberbayern an und damit deutlich weniger als in den Vorjahren (durchschnittliche Zahl der täglichen Neuankünfte von Asylsuchenden in Oberbayern: 2022: 56, 2023 ebenfalls 56, 2024: 36)“, erläutert Pressesprecher Wolfgang Rupp von der Regierung Oberbayern auf Anfrage. Im neuen Ankunftszentrum in der Garmischer Straße 2-12 soll künftig ihre Erstregistrierung sowie eine Gesundheitsuntersuchung erfolgen, danach werden sie auf Unterkünfte verteilt.
Im Westend machen die Asylsuchenden demnach nur kurz Station. „Es ist nicht vorgesehen, dass die Menschen hier lange bleiben“, erklärte Michael Foerst dem BA und den anwesenden Bürgern. Bei einem erwarteten Aufenthalt von wenigen Wochen werden daher weder Schul- noch Kindergärtenplätze im Umfeld benötigt.

Keine volle Belegung

„Insgesamt wird die Einrichtung in der Garmischer Straße Platz für bis zu 720 Bewohnerinnen und Bewohner bieten“, erklärt Wolfgang Rupp auf Rückfrage. Theoretisch bietet das Haus zwar mehr Belegungsmöglichkeiten – die Zahl von 900 Bettplätzen war bereits im Vorfeld der Planung kursiert. Da aber nicht jeder Raum voll besetzt werden kann, etwa aus Rücksicht auf schwangere Personen, wird es lediglich eine maximale Auslastung von 720 Personen geben, zumeist sogar deutlich weniger:
„Für den Anfang wird mit einer Belegung von einigen hundert Personen gerechnet“, so Wolfgang Rupp. „Ziel ist jedoch nicht, dass das Ankunftszentrum jederzeit möglichst voll ausgelastet ist, sondern dass immer auch gewisse Reserven vorhanden sind, damit die Aufnahmefähigkeit auch bei kurzfristig höheren Zugangszahlen gewährleistet ist.“

Flüchtlings- und Integrationsberatung

Bisher wurden Asylsuchende im Ankunftszentrum im Euroindustriepark aufgenommen. Künftig aber wird die Erstaufnahme im Zentrum am Heimeranplatz erfolgen. „Die Anlagen in der Maria-Probst-Straße sollen nach dem Umzug zurückgebaut werden; die Anlagen in der Lotte-Branz-Straße sollen zunächst renoviert werden und anschließend als Unterkunft des ANKER Oberbayern genutzt werden“, erklärt Wolfgang Rupp.
Im Ankunftszentrum wird Flüchtlings- und Integrationsberatung bereitgestellt, die von der Diakonie München und Oberbayern übernommen wird. „Darüber hinaus wird es vor Ort Angebote von Refugio und Jadwiga sowie regelmäßige Sprechstunden von Allgemein- und verschiedenen Fachärztinnen und -ärzten geben“, so Wolfgang Rupp. Diese Angebote würden zum überwiegenden Teil vom Freistaat Bayern beauftragt und finanziert. Der Mietvertrag für das Gebäude läuft für zehn Jahre.
Der BA bat nun darum, dass die Regierung Oberbayern die Stadtteilbewohner gut über die kommenden Ereignisse in der Garmischer Straße informieren und „mitnehmen“ möge. Man wünscht sich neben Infoflyern auch eine Bürgerveranstaltung oder einen Tag der offenen Tür. Wer seine ehrenamtliche Hilfe anbieten möchte, kann sich bereits jetzt unter https://www.diakonie-muc-obb.de/migration/ehrenamt/fachstelle-volunteering an die Diakonie wenden.

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