Der Leiter des Archivs der Stadt, Bernhard Schäfer, nimmt das aktuelle Gedenken an die Zeit vor 80 Jahren zum Anlass, bei seinem nächsten Archiv-Stammtisch die Situation, in der sich der Grafinger Raum in dieser schwierigen Umbruchsphase damals befand, aus dem Blickwinkel des seinerzeitigen Flüchtlingsbuben Attila Salamon zu beleuchten. Die Zusammenkunft, zu der wieder alle an der Geschichte des Grafinger Raumes Interessierten eingeladen sind, findet am Donnerstag, 5. Juni, in der Gaststätte „Heckerbräu” statt und beginnt um 19.30 Uhr. Der Archivleiter freut sich auf viele Teilnehmer.
Kurz vor Kriegsende 1945 verschlug es die ungarische Familie Salamon, die vor der Roten Armee aus ihrer Heimat geflüchtet war, nach Grafing. Was die Familie, die 1949 in die USA auswanderte, in den vier Jahren ihres Hierseins erlebte, brachte der 1937 in Budapest geborene Sohn Attila später in seinen Lebenserinnerungen zu Papier.