Zum vierten Mal hat der Bezirk Oberbayern oberbayerische Städte und Gemeinden mit dem Titel „Bienenfreundliche Gemeinde” ausgezeichnet. Die Preise gingen nach Huglfing im Landkreis Weilheim-Schongau, nach Bischofswiesen im Landkreis Berchtesgadener Land und an die Große Kreisstadt Dachau im Landkreis Dachau. 28 weitere Kommunen erhielten eine Anerkennung.
Den ersten Preis und damit verbundene 3.000 Euro erhielt die Gemeinde Bischofswiesen. Die Gemeinde Huglfing freut sich über den zweiten Platz und ein Preisgeld von 2.000 Euro. Die Gemeinde überzeugte mit kreativen Gemeinschaftsprojekten und Bildungsangeboten. Besonders auffällig sind die Bloomboxen – individuell bemalte Holzkisten, die im gesamten Dorf mit bienenfreundlichen Pflanzen bestückt sind. Ein weiteres Highlight ist der große Abenteuerspielplatz, der naturnah gestaltet wurde. Schmale Kieswege führen zu einer Holzjurte mit Grill, einer Rutsche, einem Klettergerüst, einer Drahtseilbahn und weiteren Attraktionen – alles umgeben von einem Blühteppich. Auch der angelegte Wiesnweg zeigt das Engagement der Gemeinde: Auf 130 Metern wachsen insektenfreundliche Pflanzen, ergänzt durch einen Naschgarten mit Obstbäumen sowie Totholz für Igel und andere Tiere. Unterstützung gibt es auch vom Obst- und Gartenbauverein, der Tipps für naturnahe Gartengestaltung gibt. „Der Naturgedanke ist überall zu finden“, Christian Altenburger, Fachberater für Imkerei des Bezirks Oberbayern. Die große Kreisstadt Dachau bekam den dritten Preis und ein Preisgeld von 1.000 Euro.
Um in die enge Auswahl der Jury aus Fachleuten und Mitgliedern des Bezirkstags zu kommen, müssen Kommunen fünf Kriterien erfüllen: Gemeindeflächen wie Verkehrsinseln oder Streuobstwiesen sind bienen- und insektenfreundlich zu bepflanzen. Landwirtschaftliche Flächen im Besitz der Kommune müssen extensiv und ohne Pflanzenschutzmittel bewirtschaftet werden. Ebenso gehören ökologisch gepflegte Grünstreifen entlang der Straßen und eine insektenfreundliche Beleuchtung dazu. Außerdem muss die Gemeinde der örtlichen Imkerschaft Stellplätze für Bienenhäuser und Bienenvölker bereitstellen.
Zusätzliche Punkte gab es für freiwillige Maßnahmen – etwa Insektenhotels, Hecken, Altholzflächen, Lehrpfade oder Bildungsangebote zum Thema Bienen. Auch wer in Kindergärten, Schulen oder Seniorenheimen Produkte von Imkerinnen und Imkern sowie Betrieben mit bienenfreundlicher Wirtschaftsweise verwendet, konnte punkten.
Das Preisgeld ist zweckgebunden und fließt in Projekte, die Bienen und anderen Insekten zugutekommen. Neben den prämierten Kommunen würdigt der Bezirk Oberbayern zugleich die Anstrengungen vieler weiterer Städte und Gemeinden, die sich für eine naturnahe und insektenfreundliche Gestaltung stark machen. Sie erhielten eine Anerkennungsurkunde.
Fragen zum Preis „Bienenfreundliche Gemeinde” beantwortet die Fachberatung für
Imkerei des Bezirks Oberbayern per Mail an bfg@bezirk-oberbayern.de oder unter Telefon
089/2198-16101.