„Der Bezirksausschuss hatte sich sehr engagiert und eigentlich kaum zu hoffen gewagt“, erinnert sich Gerhard Laub (Grüne), Mitglied im Bezirksausschuss Laim (BA 25). Umso mehr freue man sich über die jüngst eingetroffene Antwort der Deutschen Bahn zum S-Bahnhof Hirschgarten. Gemeinsam mit dem BA Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hatten sich die Laimer für einige Verschönerungsmaßnahmen des Bahnhofs eingesetzt und unter anderem mehr Sitzgelegenheiten etwa an den Steinsockeln angefragt, die bereits von vielen Fahrgästen zum Sitzen genutzt werden. Aber auch einen neuen Anstrich der kahlen grauen Wand zwischen den Bahnsteighälften hatte man angeregt.
Das Sitzen unter dem Treppenaufgang im S-Bahnhof Hirschgarten könnte nun alsbald bequemer werden. Auf den vom BA Laim und dem BA Neuhausen-Nymphenburg gemeinsam gestellten Antrag antwortete die DB InfraGo AG jüngst: „Wir haben ihren Vorschlag aufgegriffen und an die zuständige Fachabteilung weitergeleitet. Derzeit wird dort geprüft, ob und in welcher Form eine Nachrüstung von Sitzgelegenheiten im Bereich der Steinsockel unter den Treppenaufgängen möglich ist.“
Auch de Verschmutzungen an der Wand, auf die die beiden BAs aufmerksam gemacht hatten, würden aktuell durch die Fachabteilung geprüft. Laut DB seien sie auf eine Undichtigkeit zurückzuführen, deren Ursache man nun ergründe. „Nach Abschluss der Instandsetzungsmaßnahmen ist vorgesehen, den betroffenen Wandbereich neu zu streichen, um ein sauberes und gepflegtes Erscheinungsbild wiederherzustellen“, heißt es in der Stellungnahme der DB InfraGo AG, die den BAs kürzlich zuging.
Eine aufwertende Wandgestaltung der Brückenpfeiler, die sich die BAs gewünscht hätten, wird indes nicht so bald kommen. Die BAs 25 und 9 hatten vorgeschlagen, insbesondere das nördlich gelegene Brücken-Widerlager, das derzeit mit Graffiti wild besprüht ist, durch Profis künstlerisch gestalten zu lassen. Als Motiv hätte man sich Rehe und Hirsche vorstellen können, die Bezug zum namensgebenden Hirschgarten genommen hätten. Der Bemalung der Brückenpfeiler, die sich im Eigentum und der Zuständigkeit der Stadt befinden, hatte das Baureferat Ende Februar bereits eine Absage erteilt. Die Behörde argumentierte, dass man im Zuge von Gestaltungsarbeiten an Bauwerksteilen unterhalb des Brückengeländes die Oberleitungen abschalten sowie eine Gleissperre mit Sicherungsposten veranlassen müsste, was umständlich und teuer wäre.
Auch die DB sieht derzeit keine finanziellen Möglichkeiten, hier mitzuhelfen, erklärt jedoch, dass man einer solchen Maßnahme offen gegenüberstünde, und stellt in Aussicht: „Wir nehmen Ihren Vorschlag dennoch gerne in unsere interne Liste potenzieller gestalterischer Maßnahmen auf und halten ihn als wertvolle Anregung für zukünftige Gestaltungsinitiativen fest.“
Mit den zugesicherten Verschönerungsmaßnahmen für Sitzgelegenheiten und frischem Anstrich gäbe es nun dennoch „Grund zur Freude“, so Gerhard Laub vom BA Laim.