Von galoppierenden Immobilienpreisen kann – zumindest im Vorquartalsvergleich – noch keine Rede sein, auch wenn sich der Aufwärtstrend deutschlandweit größtenteils fortsetzt. Trotz des leichten Preisanstiegs sieht Roland Lenz, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Stuttgart, keine Spur von Zurückhaltung bei Käuferinnen und Käufern. „Momentan geht an Immobilien alles über den Tisch“, weiß er zu berichten, denn: Kaufinteressierte wissen sich am Verhandlungstisch zu behaupten.
In fast allen von Dr. Klein untersuchten deutschen Großstädten sind Ein- und Zweifamilienhäuser, gemessen am gemittelten Quadratmeterpreis, günstiger als Eigentumswohnungen – nur nicht in Stuttgart. Im zweiten Quartal 2025 zahlen Kaufende für ein Appartement in der Schwabenmetropole im Schnitt 3.909 €/qm. Häuser wiederum wechseln für einen Quadratmeterpreis von 4.167 Euro den Besitzenden - wenngleich diese preislichen Unterschiede in der Praxis kaum eine Rolle spielen.
Gänzlich konträr zum teurer werdenden Häusermarkt in Stuttgart, gestaltet sich das Preisgefüge in Frankfurt am Main. Der Index dreht bei Häusern im Vorquartalsvergleich mit -0,18 Prozent sogar ins Minus. Wer sich dazu entscheidet in der Börsenmetropole ein Eigenheim zu erwerben, muss für den Quadratmeter auch nicht ganz so tief in die Tasche greifen wie in Stuttgart. Im Mittel zahlen Hauskaufende im zweiten Quartal 3.621 €/qm. Wer beschlossen hat ein Appartement zu erwerben, benötigt 4.182 €/qm.
Unerwartet zurückhaltend zeigt sich auch die Teuerung in München mit +0,49 Prozent bei Wohnungen und +0,41 Prozent bei Häusern im Vergleich zum Vorquartal. Trotz dieses marginalen Anstiegs bleibt die Isarmetropole aber preislicher Spitzenreiter im süddeutschen Vergleich mit Quadratmeterpreisen von 5.990 Euro für ein Haus und 7.441 Euro für eine Wohnung.