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Veröffentlicht am 30.04.2025 11:23

Jährlich zum TÜV?


Von aum, red

Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) spricht sich klar gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagene jährliche und verpflichtende Hauptuntersuchung (HU) für Fahrzeuge ab einem Alter von zehn Jahren aus. „Nicht die Frequenz der Hauptuntersuchungen ist entscheidend, sondern ihre fachliche und technische Güte”, sagt ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün. „Ein weiterer Aspekt ist: Die Kosten im Straßenverkehr für Autofahrer sind schon jetzt immens hoch – und die Halter müssten auch diese HU-Kosten tragen.”

Der Branchenverband verweist auch darauf, dass die HU in Deutschland in den vergangenen Jahren immer weiterentwickelt und aktualisiert worden ist. „Die in Deutschland gültige zweijährige Prüffrist für Hauptuntersuchungen geht schon heute teilweise über die relevanten EU-Vorgaben hinaus und gewährleistet ein hohes Maß an Verkehrssicherheit“, so Grün. Pauschale Altersregelungen, die Wartungsqualität und Fahrzeugzustand ignorierten, brächten keinerlei Mehrwert.

Kaum Unfälle durch technische Mängel

Praktische Erfahrungen der Werkstätten zeigen laut ZDK, dass ältere Fahrzeuge keine signifikant erhöhten sicherheitsrelevanten oder schwere Mängel aufweisen. Trotz steigenden Durchschnittsalters des Fahrzeugbestands gebe es seit Jahren kaum noch durch technische Mängel verursachte Unfälle.

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