Die Fassade des Wohnhauses in der Kazmairstraße 85 soll verschönert werden, dafür will Karim Dabbèche mit einem Graffiti sorgen. Als Thema der Wandgestaltung wählte er „Selbsterschaffung“, wobei Kreativität, Natur und Diversität Ausdruck im Bild finden sollen. „Ziel ist es, eine Reflexion über das moderne Individuum, seine Träume und seine Kultur zu bieten“, wie er auf Anfrage erklärt. Eine surreale Szene wolle er erschaffen, in der diese Gedanken bildnerisch Eingang finden. Derzeit arbeitet Karim Dabbèche noch an den letzten Details fürs Motiv, in einigen Tagen will er mit der Wandgestaltung beginnen.
Gefördert wird das Projekt vom Kulturreferat der Stadt München. 3.750 Euro Förderzuschuss gibt außerdem der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) dazu. Denn die Fassadengestaltung findet man grundsätzlich sehr gut und unterstützenswert, wie es vom Bürgergremium heißt. Geärgert hat man sich im BA jedoch darüber, dass das Kulturreferat es sich offenbar zur Regel mache, immer nur so viel Fördergelder zu bewilligen, dass noch ein Restbetrag für die Realisierung des Projekts fehlt. Der BA werde „gezwungen”, aus dem Stadtbezirksbudget zu fördern, damit die Projekte nicht scheiterten.
Die SPD-Fraktion plädierte daher, mit Unterstützung der CSU, dafür, dass das Kulturreferat etwa zwei Drittel der Fördersumme für die Fassadengestaltung in der Kazmairstraße übernehmen möge, sodass dem BA nur mehr etwa ein Drittel übrig bliebe, was rund 2.000 Euro entspräche. Die Mehrheit im BA aber entschied gegen diese Idee, sodass die volle beantragte Summe von 3.750 Euro aus dem Stadtbezirksbudget für das Graffiti-Werk beigesteuert werden. Das Kulturreferat will man jedoch zum Gespräch in den BA einladen, um über künftige Förderungen zu sprechen.
In Kürze wird Karim Dabbèche nun seine Arbeit in der Kazmairstraße 85 beginnen und will bis voraussichtlich Mitte Oktober mit der Gestaltung fertig sein.