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Veröffentlicht am 02.06.2025 14:38

Münchner mit grünem Daumen gesucht


Von Heike Woschee (h.woschee@wochenanzeiger.de, ghw)
Der Blumenschmuckwettbewerb hat in München eine lange Tradition: Vor dem Rathaus bepflanzen im Mai 1972 die Herren Karl Bschorr, Senator für Land- und Forstwirtschaft, Bürgermeister Albert Bayerle, Georg Schmidt vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium und Präsident Alfred Uhl (von links nach rechts) Blumenkistl mit Hängegeranien. (Foto: Gartenbaugesellschaft-München)
Der Blumenschmuckwettbewerb hat in München eine lange Tradition: Vor dem Rathaus bepflanzen im Mai 1972 die Herren Karl Bschorr, Senator für Land- und Forstwirtschaft, Bürgermeister Albert Bayerle, Georg Schmidt vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium und Präsident Alfred Uhl (von links nach rechts) Blumenkistl mit Hängegeranien. (Foto: Gartenbaugesellschaft-München)
Der Blumenschmuckwettbewerb hat in München eine lange Tradition: Vor dem Rathaus bepflanzen im Mai 1972 die Herren Karl Bschorr, Senator für Land- und Forstwirtschaft, Bürgermeister Albert Bayerle, Georg Schmidt vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium und Präsident Alfred Uhl (von links nach rechts) Blumenkistl mit Hängegeranien. (Foto: Gartenbaugesellschaft-München)
Der Blumenschmuckwettbewerb hat in München eine lange Tradition: Vor dem Rathaus bepflanzen im Mai 1972 die Herren Karl Bschorr, Senator für Land- und Forstwirtschaft, Bürgermeister Albert Bayerle, Georg Schmidt vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium und Präsident Alfred Uhl (von links nach rechts) Blumenkistl mit Hängegeranien. (Foto: Gartenbaugesellschaft-München)
Der Blumenschmuckwettbewerb hat in München eine lange Tradition: Vor dem Rathaus bepflanzen im Mai 1972 die Herren Karl Bschorr, Senator für Land- und Forstwirtschaft, Bürgermeister Albert Bayerle, Georg Schmidt vom Bayerischen Landwirtschaftsministerium und Präsident Alfred Uhl (von links nach rechts) Blumenkistl mit Hängegeranien. (Foto: Gartenbaugesellschaft-München)

„In einem Garten ging das Paradies verloren, in einem Garten wird es wiedergefunden” - dieses zauberhafte Zitat wird Blaise Pascal, einem wahrhaft weisen Philosophen zugeschrieben. Gartenarbeit kann aber noch mehr, wie Studien belegen: So kann regelmäßige Gartenarbeit das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, sie verbessert die Ausdauer und stärkt das Immunsystem. Aber nicht nur für den Körper ist Gartenarbeit eine Wohltat, sondern auch für die Seele: Untersuchungen belegen, dass sich der Aufenthalt in der Natur positiv auf Depressionen, Angststörungen und Schlafprobleme auswirken kann. Also, Gründe genug, um sich seinem Garten in besonderer Aufmerksamkeit zu widmen. Wer keinen Garten hat, kann seinen grünen Daumen auch auf dem Balkon ausleben und sich so ein Stück Natur in sein Zuhause holen. Wer also sein eigenes, kleines grünes Paradies geschaffen hat und darüber hinaus auch noch in München lebt, sollte beim Blumenschmuckwettbewerb der Bayerischen Gartenbaugesellschaft e.V. München teilnehmen. In diesem Jahr findet er zum stolzen 75. Mal statt.

Lange Tradition im Münchner Stadtleben

Der Blumenschmuckwettbewerb ist einer der Wettbewerbe bei dem nicht nur die Gewinner etwas davon haben, sondern alle, sowohl die Passanten, die sich am schönen Blumenschmuck erfreuen dürfen, als auch die Natur, die von blühenden Oasen profitiert, weil sie Nahrung und Lebensraum für Insekten bieten. Wer also einen üppig blühenden Balkon oder Vorgarten sein Eigen nennt, kann bis zum 1. Juli teilnehmen. Wichtigste Teilnahmekriterien: Der Balkon bzw. der Vorgarten muss von der Straße aus sichtbar sein - es muss sich um echte Pflanzen handeln, nicht um künstliche. Auszufüllen ist dafür lediglich ein Formular, das den Standort des Blumenschmucks beschreibt. Das Formular findet man unter www.gartenbaugesellschaft-muenchen.de unter dem Stichwort Blumenschmuckwettbewerb. Es gibt mehrere Kategorien in der Preisvergabe: 1./2. Preis und Sonderpreis - der Sonderpreis ist für besonders herausragende Balkone und Vorgärten gedacht.

Im vergangenen Jahr gab es 33 Sonderpreise, 39 Mal einen 1. Preis und 21 Mal einen 2. Preis. Es kommt dabei übrigens nicht auf die Größe des Balkons oder des betreffenden Gartens an, sondern auf dessen Gestaltung. Auch ein kleiner Balkon kann ein echter Hingucker sein! Den Preisträgern winkt eine entsprechende Urkunde und auch Sachpreise in Form von Gutscheinen und Pflanzen. Schön ist, wenn man bei der Bepflanzung auch an die Insekten denkt! Nicht alle Pflanzen sind gleich gut geeignet, um Insekten anzuziehen. Manche Pflanzen ziehen Insekten wie Bienen oder Hummeln stärker an als andere, hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen und zu planen. Wer mit einer üppigen Blumenpracht belohnt werden will, kann sich nicht einfach die buntesten Blumen im Laden aussuchen sondern muss darauf achten, welche Ausrichtung Balkon oder Vorgarten haben, ob die Pflanzen viel oder wenig Licht brauchen, viel oder wenig Wasser. Klug geplant ist halb gewonnen, lautet hier das Motto. Die Jury der Gartenbaugesellschaft fährt alle Teilnehmer persönlich ab etwa Mitte Juli ab, macht Fotos von der blühenden Pracht und bewertet dann gemeinsam Komposition, Gestaltung und Wirkung des Objekts. Fotos vom Nachbargarten einzusenden bringt also nichts. Das Ziel des Vereins, München mittels Blumenschmuck zu verschönern und gleichgesinnte Hobbygärtner zusammenzubringen, gilt heute noch so wie vor mehr 200 Jahren, als der Bayerische Gartenbauverein gegründet wurde.

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