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Veröffentlicht am 30.04.2025 10:24

Ohne Schmierung läuft nichts


Von DEKRA, red

Kolben, Lager, Kurbelwelle, Ventile – ein Verbrennungsmotor besitzt viele bewegte Teile, die alle geschmiert werden wollen. Dazu fördert eine Pumpe das Öl in alle wichtigen Bereiche des Motors. Es bildet dort einen hauchdünnen Schutzfilm und sorgt dafür, dass sich die beweglichen Metallteile geschmeidig aneinander vorbei bewegen, statt sich gegenseitig abzunutzen. Außerdem transportiert Öl Wärme ab, hält den Motor sauber und schützt vor Korrosion. Kurz gesagt: Ohne Öl würde der Motor in kürzester Zeit seinen Dienst quittieren. Doch welches Schmiermittel ist das richtige? Und wie kontrolliert man den Ölstand richtig?

Fahrzeughersteller geben genau vor, welches Öl verwendet werden muss. Die Sorte hängt von Motor und Leistung ab, aber auch von Klima der Region, in der das Auto gefahren wird. Alle diese Informationen stehen im Fahrzeughandbuch. Grundsätzlich muss das Öl dünnflüssig genug sein, um alle Teile sofort beim Motorstart zu schützen. Aber jeder Schmierstoff ist nur für einen bestimmten Temperaturbereich ausgelegt, den man anhand des SAE-Wertes erkennt (z.B. 10W-50). Er informiert über die Viskosität der Flüssigkeit, also ihre Fließfähigkeit. Dabei steht das „W“ für Winter. Die Zahl vor dem „W“ informiert über die Temperatur, in der das Öl eingesetzt werden kann. Je kleiner die Zahl, desto besser eignet sich das Öl für den Einsatz in kalten Regionen. Die Ziffern hinter dem „W“ beschreiben die Fließfähigkeit des Öls bei 100°C. Jeder Motor ist auf einen bestimmten Viskositätsbereich eingestellt und braucht deshalb das passende Öl. Fast alle Fahrzeughersteller haben inzwischen eigene Bezeichnungen und Standards für Öle, die ihren jeweiligen Vorgaben entsprechen. Diese Vorgaben und Bezeichnungen stehen im Fahrzeughandbuch beziehungsweise auf dem Ölbehälter im Handel.

So kontrolliert man den Ölstand korrekt

Den Ölstand unbedingt immer bei warmem Motor kontrollieren. Das Auto sollte ein, zwei Minuten auf einer gerade Fläche stehen, damit sich das Öl unten sammelt. Am Ölpeilstab muss sich der Pegel zwischen den beiden Markierungen befinden. Wenn der Ölstand niedrig ist, muss vorsichtig das richtige Öl nachgefüllt werden. Die Einfüllöffnung befindet sich meist oben am Motor, der drehbare Deckel ist oft mit einer Ölkanne gekennzeichnet. Das Öl langsam und am besten mithilfe eines Trichters auffüllen, damit nichts daneben tropft. Lassen Sie es etwas setzen, dann Peilstab abwischen und nachkontrollieren. Aber Achtung: Niemals zu viel einfüllen. Sonst besteht die Gefahr, dass die Kurbelwelle ins Öl eintaucht. Das Öl schäumt dann auf und kann deshalb seine Aufgabe, den Motor zu schmieren, nicht mehr richtig erfüllen.

Übrigens: Es dürfen zwar Öle unterschiedlicher Hersteller miteinander gemischt werden, aber nur solange sie die gleichen Spezifikationen aufweisen.

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