Anlässlich des Kriegsendes vor 80 Jahren lädt auf Initiative des Bezirksausschusses 19 der Trägerverein des Bürgersaals Fürstenried zusammen mit dem Historischen Verein Forstenried am Donnerstag, 8. Mai, zu zwei besonderen Kulturveranstaltungen ein: In einer Historischen Schauspiellesung mit Live-Musik und einer Ausstellung wird das Kriegsende im Süden Münchens szenisch und bildlich erlebbar gemacht.
Die historische Schauspiellesung „Frieden in Freiheit!“ mit Live-Musik findet am Donnerstag, 8. Mai, um 19.30 Uhr im Bürgersaal, Züricher Str. 35, statt. Der Eintritt ist frei.
Am 8. Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg in Europa. In München hat die sogenannte „Stunde Null“ schon geschlagen. Die Stadt liegt in Trümmern. In den Straßen fahren amerikanische Panzer, plündern Banden, floriert der Schwarzmarkt. Die Menschen sind hungrig, heimat- und haltlos. Und doch ist dies nach den Schreckensjahren des Nationalsozialismus der Anfang einer neuen Epoche: einer Epoche von Frieden, Freiheit und Demokratie in Deutschland. Damals wurden die Fundamente unseres demokratischen Staates und unserer liberalen Gesellschaft gelegt. Davon profitieren wir alle noch heute – auch dank des mutigen Einsatzes Einzelner gegen alle Widerstände. Auch von diesen Helden der Demokratie handelt die Schauspiellesung. Sie sind Vorbilder für unsere Gegenwart und Zukunft.
Was bedeuteten das Ende des Krieges sowie der NS-Herrschaft und der Übergang zum Frieden für Menschen, die im Münchner Süden lebten? Was sagen sie selbst über die Erlebnisse an diesen Tagen? Welche Bilder zu Zerstörung und Rettung gibt es? Ist der 8. Mai 1945 „die tragischste und fragwürdigste Paradoxie der Geschichte“, wie es Theodor Heuss formulierte? Diesen Fragen geht die Ausstellung „Leben am Kriegsende im Süden Münchens“ des Historischen Vereins Forstenried nach und lässt vom 8. Mai bis 1. Juni im Bürgersaal mit Fotografien, Zeitzeugenberichten und informierenden Texten die „Stunde Null“ im Münchner Süden lebendig werden.