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Wohnquartier Kreuzlinger Feld: Siegerentwurf steht fest

Die neue Schule soll auf dem Feld in der Nähe des bestehenden Schulzentrums entstehen. (Foto: pst)
Die neue Schule soll auf dem Feld in der Nähe des bestehenden Schulzentrums entstehen. (Foto: pst)
Die neue Schule soll auf dem Feld in der Nähe des bestehenden Schulzentrums entstehen. (Foto: pst)
Die neue Schule soll auf dem Feld in der Nähe des bestehenden Schulzentrums entstehen. (Foto: pst)
Die neue Schule soll auf dem Feld in der Nähe des bestehenden Schulzentrums entstehen. (Foto: pst)

Ein Quartier mit 600 Wohnungen, einer Schule, Parken und Gärtnern auf dem Supermarktdach: So stellen sich die Münchner Architekten Auer Weber zusammen mit dem Freisinger Landschaftsarchitekturbüro ver.de das neue Kreuzlinger Feld in Germering vor. Ihr Entwurf hat sich nach den Nachbesserungen als Sieger durchgesetzt. „Einstimmig”, wie Jurychef Georg Sahner im Orlandosaal betonte. Doch bis der erste Bagger rollt, wird wohl noch einige Zeit vergehen.

Nach den beiden Wettbewerbsrunden und den darauf folgenden Überarbeitungen stellte das Preisgericht fest: Der Entwurf von Auer Weber trifft die Vorstellungen am besten. Rund zehn Hektar misst das Kreuzlinger Feld, auf dem 1500 bis 2000 Menschen ein neues Zuhause finden sollen. Entstehen soll ein neues Wohnviertel. Ein Drittel der 600 geplanten Wohnungen wird gefördert. Schule, Kita und der Nahversorger sollen als Erstes gebaut werden.Die Architekten gliedern das neue Quartier in fünf Baufelder, durchzogen von der sogenannten „Kreuzlinger Lohe“ – einem Grünzug mit Frischluftschneise, Bäumen, Aufenthaltsflächen und Radwegen. Er verbindet nicht nur Ost und West, sondern auch das neue Quartier mit der Umgebung.
Im Zentrum liegt die neue Grundschule samt Sporthalle, Kindergarten und Rasenplatz. Sie liegt gegenüber dem bestehenden Schulcampus an der Alfons-Baumann-Straße. Jurypräsident Sahner lobte das neue „städtebauliche Herz, das das Quartier zusammenhält.“

Kritik an Dichte

Wohnblocks mit bis zu fünf Geschossen sahen die Gegner bei der Präsentation im Orlandosaal kritisch. Vertreter der Bürgerinitiative befürchten Verkehrslärm und eine Überlastung der Infrastruktur. Stadtbaumeister Jürgen Thum verwies darauf, dass keine Begrenzung der Geschossflächen vorgeschrieben war. Mit rund 100.000 Quadratmetern sei das Maß wirtschaftlich machbar und städtebaulich durchdacht, vesicherte Thum.
Statt eines Parkhauses sieht der Entwurf Tiefgaragen unter den Häusern vor. Ein zusätzliches Parkdeck soll auf dem Geschäftshaus am Starnberger Weg entstehen. „Leben, Einkaufen und Kinderbetreuung sollen ineinandergreifen“, sagte Architekt Philipp Auer.
Ein Punkt blieb offen: Zwei Grundstücke im Gebiet gehören nach wie vor Eigentümern, die nicht verkaufen wollen. Ob sich alle 20 Bauabschnitte wie geplant umsetzen lassen, ist deshalb unklar. Bauherrin ist die Projektgesellschaft Neues Kreuzlinger Feld GmbH & Co. KG, ein Ableger der HI Wohnbau.
Bis sie auf dem Feld bauen kann, wird es aber noch dauern. Zunächst muss aus dem Siegerentwurf ein Rahmenplan entstehen. Frühestens 2027 kann daraus ein Bebauungsplan werden. Erst dann kann mit dem Bauen begonnen werden. Teuer ist es bereits. Bis jetzt hat das Projekt Kreuzlinger Feld rund 600.000 Euro an Planungskosten verschlungen.

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