Es sieht schön aus, kracht und stinkt aber gewaltig – die Rede ist vom Silvesterfeuerwerk. Nicht jeder kann dem Glitzerregen mit seinen giftigen Feinstaubbelastungen etwas abgewinnen. Deswegen bittet die Gemeinde Wörthsee ihre Bürger zum freiwilligen Verzicht auf die Pyrotechnik. Als Alternative zu Raketen, Knallern und Co. lädt die Gemeinde stattdessen zum gemeinsamen Feiern am Steinebacher Rathaus ein. Am 31. Dezember können die Bürger ab 23 Uhr in die Seestraße kommen. Böller und Raketen bleiben daheim, dafür kommen Sekt und Gläser mit.
Zugunsten der Aktion Sternstunden versorgt die Gemeinde Wörthsee die Bürger beim alternativen Jahreswechsel mit Punsch sowie einer Mitternachtssuppe. Es gibt eine kleine Feuershow mit Musik zum Einstimmen auf den Jahreswechsel. „Pünktlich um Mitternacht wird das neue Jahr mit einem Walzer begrüßt“, verspricht die Gemeinde.
Auch die Herrschinger Grünen sind gegen das Geknalle. Mit einem „Appell an die Vernunft“ wird um einen Verzicht geworben. „Es ist zwar verständlich, dass sich die Menschen, nachdem die Einschränkungen in vielen Lebensbereichen gefallen sind, sich nach einem ‚normalen‘ Jahreswechsel mit Silvester-Feuerwerk sehnen, aber die Nachteile sind gravierend“, mahnt Sprecher Willi Meyerhöfer.
Da gibt es beispielsweise die Feinstaubbelastung, die während des Jahreswechsels wegen der Böllerei um ein Vielfaches ansteigt und die besonders frequentierte Plätze in einen dichten und ungesunden Nebel verhüllt. Ein wahrer Horror sind die Feuerwerke für traumatisierte Geflüchtete, die dem Krieg in ihrer Heimat entflohen sind, gibt Meyerhöfer zu bedenken.
Auch für Babys und kleine Kinder, für Senioren und lärmempfindliche Menschen ist die Silvesterknallerei sowie die grellleuchtenden Farbregen der Raketen eine reine Tortur. Rettungsdienste, Ärzte und Feuerwehren wären ebenfalls dankbar, wenn sie den Jahreswechsel im Kreise ihrer Familien oder Freunde verbringen könnten und nicht ausrücken müssten, um durch von Feuerwerkskörpern verursachte Verletzungen zu versorgen oder Brände von fehlgeleiteten Raketen und Knallern zu löschen, und dann gibt es noch die vielen Haustiere und Wildtiere, die das Geknalle verstört.
Meyerhöfer erinnert an das bundesweite Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern wegen Corona im Vorjahr: „Das Verbot des Verkaufs und in der Folge deutlich weniger Silvesterknallerei hat sich auf die Menschen und Tiere und besonders auf die Umwelt positiv ausgewirkt“, weiß er.
In den vergangenen Jahren hatte es auch am Weßlinger See eine Alternative zum Jahreswechsel gegeben. Die Bürger hatten statt Raketen lieber Kerzen in Laternen angezündet und am Kiosk mit Blasmusik gefeiert. Offiziell haben die Initiatoren vom Weßlinger Helferkreis Asyl in diesem Jahr zwar nichts geplant, aber privat kann diese Tradition natürlich weitergeführt werden, so Ulrike Roos.
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