Mit Musik, Lichterhäusern, Laternen und ganz ohne lärmendes Feuerwerk wurde am späten Nachmittag im Seehäusl der Silvesterabend eingeläutet. Ulrike Roos von der Kulturgruppe der Nachbarschaftshilfe Weßling hatte die alternative Silvesterfeier, die ihre Premiere 2018 hatte, organisiert. Nach der Coronapause war es das erste Mal, dass es im Seehäusl wieder hieß „Kerzen statt Feuerwerksraketen“. Bereits am Vormittag trafen sich Besucher, um Laternen zu basteln. Einige Kinder hatten aber auch ihre Martinslaternen mitgebracht.
Als Einstimmung auf den Silvesternachmittag gab es ein kleines Konzert vom Ensemble „PoCello“ mit der Cellistin Eva-Christiane Lassmann und Thomas Horch an der Posaune. Mit einem Potpourri aus Barockmusik, Weihnachtsliedern zum Mitsingen und einem temperamentvollen Ragtime von Scott Joplin brachten sie Stimmung ins Seehäusl, dem Treffpunkt der Weßlinger Nachbarschaftshilfe.
Anschließend wurden die Kerzen in den Laternen entzündet und es ging von dem oberhalb des Weßlinger Sees gelegenen Seehäusls gemeinsam runter an den See. Ein Mädchen hatte ein Lichterhäuschen mitgebracht, das auf einem Schwimmpodest geklebt und an eine Schnur gebunden war. Mit ihrer Mutter hatte sie es bereits im vergangenen Jahr gebastelt und wollte es auch heuer wieder auf dem Wasser schwimmen lassen. „Damals waren wir beide allein am See“, erinnerte sich die Weßlingerin. Heuer hatten sich etwa 20 Menschen dem Lichterzug angeschlossen. „Es hätten ruhig mehr sein können“, fand Ulrike Roos. Allerdings war die Veranstaltung relativ kurzfristig auf die Beine gestellt worden.
Am Steg wurde eine Gitarre herausgeholt, Lagerfeuerlieder angestimmt und gemeinsam gesungen. Der starke Westwind vereitelte allerdings das Vorhaben die Lichterhäuser auf dem See schwimmen zu lassen. Der Wind drückte die Häuschen nämlich immer wieder an die Pfosten des Stegs. Schließlich wurden sie auf die Tische gestellt, wo sie ein heimeliges Licht verbreiteten.
Die Kulturgruppe des Seehäusls bietet unter der Leitung von Ulrike Roos und mit der Unterstützung von zwei Weßlinger Künstlerinnen kreative Mal- und Bastelangebote, Theaterspielen sowie Besuche von Museen und Kulturveranstaltungen für Geflüchtete und Einheimische. Zuletzt hatte die Theatergruppe einen Film über den Malerfürsten Friedrich August von Kaulbach, der um die Jahrhundertwende einer der bekanntesten und erfolgreichsten Maler Münchens war, gedreht. Bisher sind etwa zehn Filme entstanden.In Workshops wurden sie konzipiert, die Requisiten angefertigt und die Filme mit professioneller Unterstützung gedreht. Für den Film „Renoir und seine Zeit in Weßling“ hat die Kulturgruppe der Nachbarschaftshilfe den Integrationspreis 2022 der Regierung von Oberbayern erhalten.
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