Sommer im Freilichtmuseum – der Biergarten und seine Geschichte
Der August ist an und für sich ja die Biergartenzeit. Dieses Jahr sind die Kastanien allerdings eher als Regenschutz dienlich statt gegen die Sonne zu schützen. Ich gebe die Hoffnung aber nicht auf, dass der Sommer doch noch durchstartet und wir noch froh um den Schatten der Bäume sein werden. Aber jetzt einmal von vorne, was hat es denn mit dem Biergarten auf sich? Zu einer Zeit als es noch keine elektrischen Kühlmaschinen gab, war es nicht ganz einfach, das Bier kühl zu halten. Das war übrigens nicht nur wichtig um dem Gast eine Erfrischung zu bieten, sondern natürlich auch, damit das Bier nicht verdirbt! Dazu bauten die Brauereien Keller, in denen die Temperatur grundsätzlich etwas kühler war und man bepflanzte die Fläche darüber mit Bäumen, um die Keller zusätzlich abzuschatten. Meist gab es neben der Brauerei auch gleich noch einen Brauereigasthof und schnell kamen findige Gastronomen darauf, dass sich der Platz unter den Bäumen sehr gut eignet um Gäste zu bewirten! So gesehen gibt es einen echten Biergarten nur in der Nähe eines Bierkellers. Und tatsächlich waren bei Wirtshäusern früher auch Bezeichnungen wie Gastgarten gebräuchlich, wenn es eben keinen Bierkeller gab. Heute spricht man in der Regel immer vom Biergarten, ganz egal ob in Verbindung mit einer Brauerei oder nicht. Aber in München ist seit ein paar Jahren der Begriff der Schanigärten gebräuchlich geworden.
01.08.2025 10:17 Uhr
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