Einen ungewöhnlichen Räuber konnte die Polizei in Starnberg nun identifizieren: einen diebischen Fuchs. Das Diebesgut: eine Überwachsungskamera mit Aufzeichnung des Tathergangs.
Eine Überwachungskamera im Garten ist an sich nicht ungewöhnlich, wenn sie nicht auf einem fremden Grundstück unter Obstbäumen liegen würde. Das dachte sich auch ein Anwohner aus Leutstetten, der kürzlich eine fremde Kamera in seinem Garten fand. Um den ungewöhnlichen Fund aufzuklären, brachte der Mann die Kamera zur Polizei. Zu Beginn war es unerklärlich, wo die Kamera herkam und es wurde zunächst darüber spekuliert, ob sie sich etwa von einer Drohne gelöst haben könnte. Offensichtlich handelt es sich aber um eine Webcam, die in ein Netzwerk eingebunden werden kann, beispielsweise um das eigene Grundstück überwachen zu können.
Glück für die Polizei: Neben der direkten Übertragungsmöglichkeit hatte die aufgefundene Kamera auch einen Steckplatz für eine Speicherkarte. Bei der Auswertung der darauf gespeicherten Videos kam dem Beamten, der die Kamera entgegengenommen hatte, seine Ortskenntnis zugute: Er erkannte das Haus, vor dem die Kamera ursprünglich stand und dessen Eingangsbereich sie überwachte. So konnte der Eigentümer schließlich ausfindig gemacht werden.
Auf einem weiteren Video waren dann auch sowohl Täter als auch Tatablauf eindeutig zu erkennen: es war ein Fuchs, der die Kamera, die zuvor von ihrem Standort ins Gras gefallen war, als vermeintliche Beute verschleppte. Irgendwann stellte er dann fest, dass das Gehäuse nicht wirklich essbar ist, und ließ die Kamera ein paar Grundstücke weiter achtlos liegen.