Bild

Können Schilder rücksichtslose Radl-Rambos „sensibilisieren”?

Das „Miteinander-Schild“ an der Einfahrt zur Laimer Unterführung. (Foto: DobnerAngermann, Mobilitätsreferat)
Das „Miteinander-Schild“ an der Einfahrt zur Laimer Unterführung. (Foto: DobnerAngermann, Mobilitätsreferat)
Das „Miteinander-Schild“ an der Einfahrt zur Laimer Unterführung. (Foto: DobnerAngermann, Mobilitätsreferat)
Das „Miteinander-Schild“ an der Einfahrt zur Laimer Unterführung. (Foto: DobnerAngermann, Mobilitätsreferat)
Das „Miteinander-Schild“ an der Einfahrt zur Laimer Unterführung. (Foto: DobnerAngermann, Mobilitätsreferat)

Die Laimer Röhre ist ein recht gefährlicher Platz für jeden, der sich zu Fuß in sie hineinwagt. Als Fußgänger wird man von Radfahrern dort häufig übel beschimpft, mitunter auch bewusst angefahren. Es gibt schlicht zu wenig Platz für normal gehende Passanten und zu schnell fahrende Radler. In solcherlei Umgebung verlangt die Straßenverkehrsordnung stets Rücksicht auf die Schwächeren: das sind in der Röhre die Fußgänger. Vor der Unterführung steht daher das blaue Fußgängerschild: Es kennzeichnet die Röhre eindeutig als Gehweg. Das Zusatzschild erlaubt zwar Radfahren, aber eben nur in Schrittgeschwindigkeit und ohnehin nur dann, wenn ein Radler keine Fußgänger gefährdet oder behindert.

Weil es die Rücksichtnahme nicht durchsetzen kann, versucht es das städt. Mobilitätsreferat mit „Sensibilisierung”. Was kann man tun, wenn ein Schild nicht beachtet wird? Man schraubt neben das Schild ein zweites Schild, das verlangt, dass man das erste doch bitte mal beachten soll. Und wenn auch dieses Schild nicht beachtet wird, dann ...

Mobilitätsreferent Georg Dunkel ist von dem gewieften Trick überzeugt: „Mit den auffälligen ‚Miteinander-Schildern‘ unterstreichen wir jetzt an den Einfahrten zur Laimer Unterführung die geltende Regelung und möchten dafür sensibilisieren, dass es ohne gegenseitige Rücksichtnahme nicht geht. Die Situation ist nicht optimal, unsere Möglichkeiten sind aber leider sehr eingeschränkt. Wir appellieren: Achten Sie auf ein respektvolles Miteinander und nehmen Sie Rücksicht aufeinander – das macht den Straßenverkehr und vor allem diese Engstelle für alle sicherer.“

„Miteinander-Schilder“ sollen vor allem dort den Schilderwald vergrößern, wo Verkehrsteilnehmer nicht sinnvoll getrennt werden können. Die Entwicklung der Schilder geht unter anderem auf Initiativen der Bezirksausschüsse Ludwigs- und Isarvorstadt und Sendling-Westpark zurück.

north