Zusammen mit den über 56.000 Einwohner leben im Stadtbezirk Laim zahlreiche Wildtiere. Für die Stadtteilbewohner, Menschen wie Tiere, wird der Stadtraum jedoch immer knapper und das Stadtleben zunehmend mühsam. Insbesondere für die Eichhörnchen wollen die Grünen im Bezirksausschuss Laim (BA 25) jetzt etwas tun. Sie regen an, den Lebensraum von heimischen Wildtieren, insbesondere Eichhörnchen, durch verschiedene Maßnahmen wie etwa Neupflanzungen in öffentlichen Grünanlagen und Grünflächen zu verbessern. Der Antrag wurde initiiert von Nicola Fritz, Baumschutzbeauftragte und Vorsitzende des Unterausschusses Umwelt, Klima und Baumschutz im BA Laim.
„Eichhörnchen sind fester Bestandteil unserer heimischen Stadtnatur“, heißt es im Grünen-Antrag, den Nicola Fritz einbringt. „Durch gezielte Maßnahmen in der Bepflanzung und Pflege öffentlicher Flächen sowie durch Nisthilfen und sichere Querungshilfen kann ihr Lebensraum verbessert und die Biodiversität in der Stadt gestärkt werden“. Der BUND Naturschutz Kreisgruppe München unterstütze entsprechende Maßnahmen ausdrücklich. Die Kombination aus geeigneter Bepflanzung, straucherhaltender Pflege, künstlichen Nistplätzen und gegebenenfalls Querungshilfen stelle eine effektive Möglichkeit dar, um zum Schutz und zur Förderung dieser Tierart beizutragen.
Mehrere konkrete Vorschläge sind im Antrag aufgelistet, die für ein besserer Eichhörnchenleben in Laim sorgen könnten. Darunter etwa die Pflanzung geeigneter Bäume. „Bei Neu- und Nachpflanzungen könnten z. B. bevorzugt fruchttragende Baumarten berücksichtigt werden, die Eichhörnchen Nahrung bieten, wie Hasel oder Walnuss“, so die Idee. Die Bäume seien zudem klimaresilient und robust, könnten mit Trockenperioden gut umgehen und seien daher gut als Stadtbäume geeignet. Auch die heimischen Sträucher wie Holunder oder Weißdorn sind robust und könnten Schutz wie auch Nahrung für Eichhörnchen bieten. Des Weiteren, so schlägt es die Antragstellerin vor, solle bei der Pflege öffentlicher Grünanlagen und -flächen darauf hingewirkt werden, dass ein maßvoller Rückschnitt erfolgt und strukturreiche Gehölze erhalten bleiben. Zudem regt sie an: „Es soll geprüft werden, ob es geeignete Bereiche in den Laimer Grünflächen gibt, die sich für die Installation von künstlichen Kobeln und/oder Futterstationen eignen, um Eichhörnchen auch dort Lebensraum zu bieten, wo natürliche Strukturen fehlen.“ Auch könnte in Zusammenarbeit mit der Lokalbaukommission und weiteren zuständigen Stellen geprüft werden, ob an stark befahrenen und für Eichhörnchen gefährlichen Straßenabschnitten sogenannte Eichhörnchen-Seilbrücken installiert werden könnten. In anderen Städten wie etwa Regensburg sind die Seile, die über die Straßen führen, bereits erfolgreich umgesetzt worden, so zeigen es auf der Homepage des BUND Naturschutzes aufgeführten Beispiele (www.bund-naturschutz.de/aktionen/eichhoernchen-bruecken).
Den Grünen-Antrag wird der BA Laim voraussichtlich für seine November-Sitzung am 13.11. auf die Tagesordnung setzen und abstimmen.