In der Archäologischen Staatssammlung, Lerchenfeldstraße 2, gastiert zurzeit die Ausstellung „Planet Africa – Eine archäologische Zeitreise”. Bis zum 28. September ist sie dienstags, mittwochs, freitags und samstags von 10 bis 17 Uhr, sowie donnerstags und sonntags von 10 bis 19 Uhr zu sehen. Montags ist geschlossen. Erwachsene zahlen regulär 6 und ermäßigt 4 Euro Eintitt; an Sonntagen kostet der Eintritt für alle nur einen Euro. Kinder sowie Jugendliche unter 18 Jahren können die Ausstellung kostenlos besuchen. Die Räume sind im Übrigen barrierefrei zugänglich.
Das innovative Ausstellungsprojekt des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte und des Deutschen Archäologischen Instituts hat afrikanische Archäologie zum Fokus. Afrika ist der Kontinent mit der längsten Anwesenheit des Menschen. Hier lagen unsere Ursprünge und die unserer evolutionären Vorfahren. Von Afrika aus wurden über die Jahrtausende hinweg neue Kulturtechniken und Ernährungsstrategien in die Welt getragen. Neben archäologischen Funden geben in der Ausstellung Bildwerke und Inschriften ein umfassendes Zeugnis von Handwerk, Kunst, Technik und Umwelt längst vergangener Zeiten – und von den Verbindungen der Menschen über enorme Entfernungen hinweg. Es entsteht das Bild eines Kontinents, der durch seine natürliche Vielfalt fasziniert, aufgrund fortdauernder (Umwelt-)Veränderungen jedoch auch immer wieder neue Überlebensstrategien entwickeln kann und muss. Selten war dieser Erfahrungsschatz so wichtig wie heute.
In sechs thematischen Modulen ermöglicht „Planet Africa” den Museumsgästen eine Zeitreise durch mehr als zwei Millionen Jahre Menschheitsgeschichte. Sie schlägt Brücken zu aktuellen Projekten und archäologischen Forschungsfragen und beleuchtet sämtliche Aspekte der afrikanischen Geschichte – geografische, archäologische, soziale und kulturelle.
Als Wiege der Menschheit besticht Afrika durch sein einzigartiges kulturelles Erbe. Kein anderer Ort kann so viel Reichtum an Natur, Geschichte und kulturellem Wandel vorweisen. Deshalb steht der Kontinent mit seinen unterschiedlichen Ländern im Mittelpunkt der Forschung. Aus einem solchen Forschungsprojekt ist die Ausstellung „Planet Africa” erwachsen – im Zusammenschluss deutscher und afrikanischer Forschungs- und Kultureinrichtungen. Sie tourt durch ganz Deutschland und ist darüber hinaus an verschiedenen Standorten in Afrika als Dauerausstellung zu sehen, darunter Ghana, Mosambik, Kenia und Marokko. Illustrationen zur Ausstellung wurden von afrikanischen Streetart-Künstlern beigesteuert. Gefördert wurde sie durch das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Workshops, Führungen und einem Schulprogramm ergänzt den Ausstellungsbesuch. Neben Einzel- und Gruppenführungen gibt es Vorträge, Eins-zu-eins-Gespräche (14. Juni, 5. Juli, 2. August, 13. September), inklusive Führungen in einfacher Sprache (4. Juli und 19. September) sowie ein kostenloses Begleitheft für Kinder und Familien.
In Workshops für Kinder und Erwachsene wird gebastelt (8. Juni, 6. Juni und 28. September: Thema Upcycling), getanzt (Afrofusion, 28. Juni, von 14.30 bis 16.30, ohne Anmeldung) und getrommelt (3. August). Man begibt sich selbst auf die „Spuren unserer Vorfahren” (13. Juli) und eine Geschichtenerzählerin gibt einen spannenden Einblick in die Mythen und Geschichten der Völker des Kontinents (7. September). Pfeilspitzen aus Feuerstein kann man am 21. September unter der Anleitung von einem Archäologen und Archäotechniker herstellen. Sogar die Möglichkeit, einen Kindergeburtstag im Museum zu feiern gibt es. Alle weiteren Informationen finden sich unter der Adresse https://www.archaeologie.bayern/erleben/sonderausstellung/planet-africa/ Über einen Link gelangt man dort auch zu den Einzelheiten des Begleitprogramms.