Vor rund einem Jahr hat die Taskforce Bahnhofsviertel auf Initiative des Oberbürgermeisters und unter Leitung des Kreisverwaltungsreferats ihre Arbeit aufgenommen. Seitdem hat sich im und um den Alten Botanischen Garten viel verändert, wodurch Sicherheit und Aufenthaltsqualität gestiegen sind. Seit vergangenem Jahr werden Gehölze und Bewuchs unter den Bäumen regelmäßig massiv zurückgeschnitten. Der Park ist dadurch besser einsehbar und die nun hellere Beleuchtung wirkt noch besser. Außerdem wurden die Reinigungszyklen erhöht.
Die Baustelle zwischen Bahnhofsplatz und Stachus sichert ein mit München-Motiven gestalteter Zaun vor unerlaubtem Zutritt. Die Fläche entlang der Schützenstraße nutzt aktuell das Stadtmuseum für eine Ausstellung.
Anfang des Jahres trat eine Verordnung in Kraft, die das Mitführen und den Konsum von Alkohol und Cannabis sowie das Tragen von Waffen und Messern im Alten Botanischen Garten und seinem Umgriff untersagt. Polizei und Kommunaler Außendienst sind vor Ort präsent und kontrollieren die Verbote. Der Park wird zudem von der Polizei videoüberwacht. Bei allen Maßnahmen ist die Soziale Arbeit eingebunden. Die Landeshauptstadt München hat das Budget für Streetwork deutlich aufgestockt.
Vielfältige Maßnahmen tragen zur Belebung der Grünanlage bei. Aktuell findet am Neptunbrunnen wieder der Kulturbiergarten mit einem umfangreichen Programm statt. Anfang Juli öffnen auf dem Karl-Stützel-Platz ein Streetballfeld und eine Skate-Anlage. Im Alten Botanischen Garten entsteht ein Fußballkleinfeld. Durch die Angebote rechnet die Stadt mit einer nachhaltigen und dauerhaften Verbesserung der Situation vor Ort. „Ich möchte mich bei allen Beteiligten für ihr tatkräftiges Engagement bedanken. Gemeinsam haben wir viele Mosaiksteinchen gesetzt und damit die Grundlage für eine spürbare Verbesserung der Situation im Bahnhofsviertel gelegt”, sagt Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller. „Die enge Zusammenarbeit zwischen den städtischen Referaten, dem Luisengymnasium und der Polizei war und ist von entscheidender Bedeutung für die positiven Veränderungen.”
Die Task-Force Bahnhofsviertel wird den Erfolg der Maßnahmen evaluieren und bei Bedarf weitere Ideen für die öffentliche Sicherheit im Viertel entwickeln. Ein wichtiger Bestandteil wird auch in Zukunft der direkte Kontakt mit unmittelbar Betroffenen in der Nachbarschaft sein. Ausdruck dieser Vernetzung ist unter anderem ein für Juli geplantes Fußballturnier mit 20 bis 30 Mannschaften.