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Veröffentlicht am 07.07.2025 08:53

BA lässt „Wasserbank“ prüfen


Von Beatrix Köber
Regewasser wird vielerorts bereits in Tonnen aufgefangen, um damit Pflanzen nachhaltig zu bewässern. Ähnlich könnte eine „Wasserbank“ für den öffentlichen Raum funktionieren. (Foto: kö)
Regewasser wird vielerorts bereits in Tonnen aufgefangen, um damit Pflanzen nachhaltig zu bewässern. Ähnlich könnte eine „Wasserbank“ für den öffentlichen Raum funktionieren. (Foto: kö)
Regewasser wird vielerorts bereits in Tonnen aufgefangen, um damit Pflanzen nachhaltig zu bewässern. Ähnlich könnte eine „Wasserbank“ für den öffentlichen Raum funktionieren. (Foto: kö)
Regewasser wird vielerorts bereits in Tonnen aufgefangen, um damit Pflanzen nachhaltig zu bewässern. Ähnlich könnte eine „Wasserbank“ für den öffentlichen Raum funktionieren. (Foto: kö)
Regewasser wird vielerorts bereits in Tonnen aufgefangen, um damit Pflanzen nachhaltig zu bewässern. Ähnlich könnte eine „Wasserbank“ für den öffentlichen Raum funktionieren. (Foto: kö)

Erfahrene Gärtner nutzen schon seit jeher Regenwasser, um Gemüse und Obst in ihren Gärten zu bewässern. Ähnlich könnte eine „Wasserbank“ im öffentlichen Raum funktionieren, wie sie die Grünen im Bezirksausschuss Laim (BA 25) jetzt vorschlagen. „Diese innovative Installation soll Regenwasser auffangen und zur automatischen Bewässerung von Pflanzen sowie angrenzenden Grünflächen genutzt werden“, erklären die Antragsteller. Ob und an welchen Standorten im Stadtbezirk Laim eine sogenannte Wasserbank möglich ist, soll die Stadtverwaltung nun prüfen. Einen entsprechenden Prüfantrag verabschiedete der BA einstimmig.

„Regenwasser versickert in der Stadt oft nicht, sondern wird über versiegelte Flächen direkt in die Kanalisation geleitet“, heißt es im Grünen-Antrag, den Nikola Fritz (Grüne), Vorsitzende des Unterausschusses Umwelt, Klima und Baumschutz im BA, jüngst vorlegte. „Gleichzeitig leiden Bäume und Pflanzen in München zunehmend unter Trockenheit – eine Entwicklung, die sich mit zunehmend heißen Sommern verstärken wird.“
An hitzeresistente Bepflanzung oder weniger tiefwurzelnden Bäumen wird schon längst geforscht. Der Deutsche Städtetag rief zudem kürzlich dazu auf, sorgsam mit Wasser umzugehen und es sparsam zu nutzen. „In Zeiten zunehmender Hitzeperioden und Trockenheit müssen wir innovative Wege finden, um unsere städtischen Grünflächen zu erhalten“, erklärt Nicola Fritz. Eine Möglichkeit, Wasser effizienter zu nutzen, könnte das vorgeschlagene Wasserauffangsystem sein.

„Keine Luxus-Idee“

Dabei handelt es sich konkret um eine Sitzbank im öffentlichen Raum. Diese könnte von Grün umgeben sein und zugleich überdacht. Über die Dachrinne würde Regen aufgefangen und direkt zu den Pflanzen in der Umgebung weitergeleitet. Eine entsprechende Idee für eine solche Wasserbank fand vor etwa einem Jahr bei der Bundesstiftung Baukultur so viel Zuspruch, dass Adrian Sauer und Tim Gebhard zusammen mit der Initiative Superblock Leipzig e. V. damit einen Preis gewannen (Infos dazu unter: www.bundesstiftung-baukultur.de).
Eine ähnliche Wasserbank könnte künftig auch in Laim stehen und zur Erhaltung der Bepflanzung beitragen, das Mikroklima verbessern und die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum erhöhen. „Darüber hinaus bietet das Dach der Anlage Schatten, während integrierte Bepflanzungen zur Kühlung beitragen und das Straßenbild aufwerten“, heißt es im Antrag der Grünen, die zugleich schon Standortvorschläge machen. So könnten etwa der Laimer Kreisel (Bushaltestelle Nord/West-Seite), der Laimer Platz (Bushaltestelle Bus 57, Richtung Pasing) oder auch Gotthardstraße (nach Fertigstellung U-Bahn) sich für die Aufstellung einer Wasserbank eignen. „Kreative Konzepte wie Wasserbänke sind keine Luxus-Ideen, sondern notwendige Bausteine für die lebenswerte Stadt von morgen. Wasserbänke verbinden soziale Begegnung mit ökologischer Funktion – genau diese Mehrfachnutzung brauchen wir für eine klimaresiliente Stadtgestaltung“, erklärt Martin Beier, Fraktionssprecher der Grünen im Bezirksausschuss Laim.
Der einstimmig verabschiedete Grünen-Antrag des BA geht nun an die Stadtverwaltung. Der BA erwartet nun eine Einschätzung der zu erwartende Kosten und eine Prüfung der Umsetzbarkeit einer Wasserbank.

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