Grüne fordern Maßnahmen für weniger Zigarettenkippen

Damit weniger Zigarettenkippen im öffentlichen Raum herumliegen, fordern die Grünen im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg Maßnahmen ein. (Foto: sb)
Damit weniger Zigarettenkippen im öffentlichen Raum herumliegen, fordern die Grünen im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg Maßnahmen ein. (Foto: sb)
Damit weniger Zigarettenkippen im öffentlichen Raum herumliegen, fordern die Grünen im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg Maßnahmen ein. (Foto: sb)
Damit weniger Zigarettenkippen im öffentlichen Raum herumliegen, fordern die Grünen im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg Maßnahmen ein. (Foto: sb)
Damit weniger Zigarettenkippen im öffentlichen Raum herumliegen, fordern die Grünen im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg Maßnahmen ein. (Foto: sb)

Die Zigarettenkippen im öffentlichen Raum sind nicht nur unansehnlich, sondern belasten auch die Umwelt. Für weniger Zigarettenkippen setzen sich nun die Grünen im Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) ein. Einstimmig verabschiedete der BA kürzlich den von Martin Züchner und Fabian Norden initiierten Antrag, mit dem die Stadtverwaltung gebeten wird, gegebenenfalls zusammen mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM), der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sowie der DB Regio GmbH (S-Bahn München), „wirksame Maßnahmen für die Reduzierung der Umweltbelastung durch achtlos weggeworfene Zigarettenkippen im Stadtteil zu ergreifen“.
Zudem will man erfragen, welche Maßnahmen bisher schon im 9. Stadtbezirk ergriffen wurden, wie hoch die Entsorgungskosten für den Stadtteil sind und ob die seit 1. April existierende Erstattungsmöglichkeit für anfallende Entsorgungskosten über das Umweltbundesamt bereits genutzt wird.

Gefahr für Mensch und Natur

Eine knapp zweiseitige Ideensammlung mit Verbesserungsvorschlägen sowie die Begründung für gebotene Maßnahmen fügten die Grünen ihrem Antrag bei. Zigarettenkippen bedeuteten Gefahren für Natur und Mensch. So weisen die Antragsteller zum Beispiel darauf hin, dass Zigarettenkippen rund 7.000 Schadstoffe (darunter 50 krebserregende Substanzen) enthalten, die sich in Böden und Gewässern anreichern und dort langfristig Schäden verursachen. Auch führen sie an, dass Nikotin, nach Medikamenten, die häufigste Ursache einer Vergiftung im Kleinkindalter sei. Aber auch Tiere litten unter den Auswirkungen von weggeworfenen Kippenfiltern.
Nicht zuletzt verursachten die Kippen im Stadtraum hohe Reinigungskosten. „Durch eine Kombination aus verbesserten Entsorgungsmöglichkeiten, Aufklärung und verstärkter Kontrolle kann die Menge der achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen deutlich reduziert werden“, schlagen die Grünen vor. Für den Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg sehe man dringenden Handlungsbedarf.

Kreative Ideen und Bußgelder

„Dabei sollen Konzepte entwickelt werden, welche die Entsorgung von Zigarettenkippen erleichtern und attraktiver gestalten“, heißt es im Antrag. Beispiele dazu wären Aschenbecher-Aufsätze auf Mülleimern. Aber auch kreative Ideen, wie etwa die „Kippster 2.0“-Aktion der Entsorgungs-Betriebe Ulm, wo per Kippe an einer Abstimmung teilgenommen werden konnte, sollten nach Ansicht der Antragsteller geprüft werden.
„Die Ahndung der Ordnungswidrigkeit des Wegwerfens von Zigarettenkippen im öffentlichen Raum sollte konsequenter vollzogen werden“, finden sie und regen sogar Bußgelder an. Daneben sollte das Problembewusstsein in der Bevölkerung für die Umweltschäden durch Zigarettenkippen geschärft werden. Die Antwort der Stadt auf den Vorstoß aus dem 9. Stadtbezirk wird nach der Sommerpause erwartet.

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