Bild
Bild
Veröffentlicht am 28.05.2025 11:04

Elektronisches Stellwerk am Ostbahnhof geht in Betrieb: Fahrplanänderungen bei der S-Bahn


Von red
Am Ostbahnhof geht in den Pfingstferien das neue elektronische Stellwerk in Betrieb. Auf den S-Bahn-Verkehr im Münchner Osten hat dies massive Auswirkungen. (Archivbild: hw)
Am Ostbahnhof geht in den Pfingstferien das neue elektronische Stellwerk in Betrieb. Auf den S-Bahn-Verkehr im Münchner Osten hat dies massive Auswirkungen. (Archivbild: hw)
Am Ostbahnhof geht in den Pfingstferien das neue elektronische Stellwerk in Betrieb. Auf den S-Bahn-Verkehr im Münchner Osten hat dies massive Auswirkungen. (Archivbild: hw)
Am Ostbahnhof geht in den Pfingstferien das neue elektronische Stellwerk in Betrieb. Auf den S-Bahn-Verkehr im Münchner Osten hat dies massive Auswirkungen. (Archivbild: hw)
Am Ostbahnhof geht in den Pfingstferien das neue elektronische Stellwerk in Betrieb. Auf den S-Bahn-Verkehr im Münchner Osten hat dies massive Auswirkungen. (Archivbild: hw)

In den Pfingstferien nimmt die Deutsche Bahn (DB) das neue elektronische Stellwerk (ESTW) am Ostbahnhof in Betrieb. Der Abnahme- und Inbetriebnahme-Prozess ist zeitaufwändig und hochkomplex. So sind insgesamt rund 8.000 Abnahmestunden notwendig. Die Inbetriebnahme in den Ferien erfolgt schrittweise unter durchgehender engmaschiger Kontrolle und nimmt mehrere Tage in Anspruch. Für Fahrgäste bedeutet das umfangreiche Auswirkungen auf den S-Bahn-Verkehr, die sich in drei Phasen gliedern.

Phase 1 beginnt am Freitag, 6. Juni, um 22.30 Uhr, und endet am Samstag, 7. Juni, morgens um 5 Uhr. Wegen eines Softwarewechsels im bestehenden Stellwerk für die Stammstrecke ist diese und der Bereich rund um den Ostbahnhof komplett gesperrt. Zwischen Pasing und Riem, Giesing, Trudering sowie Johanneskirchen fahren daher keine S-Bahnen. Die Linien beginnen und enden vorzeitig. Ersatzweise verkehren Busse entlang der gesamten Stammstrecke zwischen Pasing und Ostbahnhof sowie zwischen Ostbahnhof und den Haltestellen Riem, Johanneskirchen und Trudering.

Ersatzverkehr durch Busse

In Phase 2 von Samstag, 7. Juni, 5 Uhr, bis Freitag, 13. Juni, 5 Uhr, sind die S-Bahn-Gleise im Bereich des neuen ESTW wegen der Inbetriebnahme nicht befahrbar. Betroffen sind die Strecken rund um den Ostbahnhof bis Isartor, Giesing, Riem, Johanneskirchen und Trudering. Für Fahrgäste sind mehrere Busersatzverkehrslinien unterwegs: zwischen Isartor und Ostbahnhof im 5-Minuten-Takt, sonst im 20-Minuten-Takt. Auf der Stammstrecke westlich des Isartors verkehren nur die S2 und S3, die sich zwischen Laim und Isartor zu einem 10-Minuten-Takt ergänzen. Die anderen Linien aus dem Westen enden in Pasing (S6, S8), Heimeranplatz (S4) oder Hauptbahnhof (S1). Außerdem entfallen auf allen Linien der 10-Minuten-Takt sowie Verstärkerzüge.

Hohe Auslastung wird erwartet

Aufgrund des reduzierten Angebots ist zeitweise mit einer hohen Auslastung der beiden durch die Stammstrecke verkehrenden Linien zu rechnen – beispielsweise zum Finale der Nations League am 8. Juni. Die S-Bahn empfiehlt für Fahrten zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof daher, auch die anderen MVV-Verkehrsmittel zu nutzen, etwa via Sendlinger Tor (U1/U2) oder Odeonsplatz (U4/U5). Zwischen der Innenstadt und Pasing können Fahrgäste neben der S-Bahn außerdem den Regionalverkehr ab/bis Hauptbahnhof sowie die S4 ab/bis Heimeranplatz (U5) nutzen. Von und zum Flughafen empfiehlt die S-Bahn wegen des Ersatzverkehrs auf der S8, alternativ auf die S1 auszuweichen, die mit Langzügen im 20-Minuten-Takt verkehrt. Sie beginnt und endet in der Haupthalle des Hauptbahnhofs und bietet dort sowie in Moosach (U3) und Feldmoching (U2) gute Anschlüsse an den öffentlichen Nahverkehr.

Ab 19. Juni wieder regulär

Phase 3 läuft von Freitag, 13. Juni, 5 Uhr, bis einschließlich Mittwoch, 18. Juni. In diesem Zeitraum werden Experten der Deutschen Bahn die Funktion des neuen elektronischen Stellwerks im laufenden Bahnbetrieb intensiv beobachten und analysieren. Alle Gleise sind nun wieder befahrbar, allerdings reduziert die DB in dieser anspruchsvollen Hochlaufphase vorsorglich den S-Bahn-Verkehr im Stellwerksbereich um etwa ein Viertel der Fahrten. So verkehren die S1 und S5 weiterhin nicht durch die Stammstrecke. Bei der S2, S3 und S8 kommt es noch zu Ausfällen bei Verstärkerzügen. Schon innerhalb dieser Phase steigt die Anzahl der Fahrten schrittweise wieder leicht an, so fährt die S1 bereits ab 16. Juni wieder wie gewohnt. Ab Betriebsbeginn am frühen Donnerstagmorgen, 19. Juni, rollt der S-Bahn-Verkehr wieder regulär.

An vielen Bahnhöfen mit Ersatzverkehr sollen auffällige Informations-Stelen die Orientierung der Fahrgäste erleichtern. Sie stehen als Blickfänger an den Bushaltestellen und informieren über das geänderte Liniennetz sowie den Busersatzverkehr. Zusätzliche Stelen weisen den Weg vom Bahnhof zur Bushaltestelle. Ergänzend zur Wegeleitung vor Ort sind an den Stationen mit Busersatzverkehr QR-Codes angebracht, mit denen Fahrgäste per Karten-App auf dem Smartphone zuverlässig zum Ersatzverkehr gelangen. Die S-Bahn München setzt außerdem vielerorts Mitarbeitende ein, die Auskünfte geben und über den Ersatzverkehr informieren.

Details zu dieser und allen weiteren Bauarbeiten im S-Bahn-Netz gibt es unter s-bahn-muenchen.de/baustellen

north