Veröffentlicht am 07.10.2025 09:48

Garten im Herbst: So wird Abfall zum Wertstoff

Stauden, Sträucher und Bäume: Herbstzeit ist Pflanzzeit. Leere Pflanztöpfe können recycelt werden. (Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“ / Marcella Merk)
Stauden, Sträucher und Bäume: Herbstzeit ist Pflanzzeit. Leere Pflanztöpfe können recycelt werden. (Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“ / Marcella Merk)
Stauden, Sträucher und Bäume: Herbstzeit ist Pflanzzeit. Leere Pflanztöpfe können recycelt werden. (Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“ / Marcella Merk)
Stauden, Sträucher und Bäume: Herbstzeit ist Pflanzzeit. Leere Pflanztöpfe können recycelt werden. (Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“ / Marcella Merk)
Stauden, Sträucher und Bäume: Herbstzeit ist Pflanzzeit. Leere Pflanztöpfe können recycelt werden. (Foto: Initiative „Mülltrennung wirkt“ / Marcella Merk)

Wenn im Herbst langsam die Blätter herrlich bunte Farben annehmen und die Natur nochmal einen ganz besonderen Charme entfaltet, ist es Zeit, im Garten rechtzeitig Pflanzungen vorzunehmen und das eigene Stückchen Grün winterfest zu machen. Dabei fallen Abfälle an, die weitestgehend recycelt werden können. Das funktioniert nur mit der richtigen Mülltrennung, nicht nur bei organischen Abfällen, sondern auch bei Pflanztöpfen, kaputten Übertöpfen oder defekten Gartengeräten. Die richtige Einordnung geben die Tipps der Initiative „Mülltrennung wirkt“.

Unbestritten, neben dem Rückschnitt ist insbesondere das Entfernen des Laubs ein arbeitsintensives Thema im herbstlichen Garten. Wichtig ist es, Rasenflächen davon freizuhalten, um Schimmel zu vermeiden. Doch wohin mit großen Mengen von Laub? Verboten ist die Entsorgung im Wald oder gar das Verbrennen von Gartenabfall. Eine gute Lösung hingegen ist die Biotonne, über die das Laub auch der Kompostierung und später der Landwirtschaft wieder zugeführt werden kann. Biogasanlagen erzeugen alternativ daraus Energie.

Laub entsorgen: Diese Fehler vermeiden

Bestens ist es, die wertvolle Biomasse im eigenen Garten zu verarbeiten – ob als Mulch für kälteempfindliche Pflanzen, als Unterschlupf für Tiere unter Sträuchern oder wertvolle Komponente im eigenen Komposthaufen. Vorsicht geboten ist allerdings vor Blättern des Wallnussbaums oder der Kastanie: Sie sollten auf Grund ihrer Inhaltsstoffe auf einem zweiten Komposthaufen, angereichert mit Urgesteinmehl, verrotten. So entsteht saure Erde, die für Rhododendron, Blaubeeren und andere Heidegewächse als wertvoller Dünger verwendet werden kann.
Unter allen Umständen zu vermeiden sind Kunststoffabfälle wie Folien für Blumenerde, Flaschen für Dünger oder Pflanztöpfe im organischen Müll, sie verursachen in Sortieranlagen einen hohen technischen Aufwand oder könnten sogar zusammen mit dem Kompost in Ackerböden gelangen. Aber auch die Wertstoffe der Verpackungen lassen sich bestens recyceln. Daraus können beispielsweise neue Pflanztöpfe oder Folienpackungen gewonnen werden. Aus Einwickelpapier für Blumen, Kartonresten, ausgeleerten Samentütchen aus Papier und Umverpackungen können wieder neue Faltschachteln und Kartons entstehen.
Deshalb ist eine richtige Entsorgung des Verpackungsmülls ebenso wertvoll wie die des organischen Gartenabfalls.
Vorsicht bei Kombimaterialien: Bei Blumenzwiebel-Verpackungen beispielsweise wird das Plastik vom Karton getrennt und jeweils passend entsorgt.

Vorsicht bei Dünge- und Pflanzenschutzmitteln

Solange Verpackungen mit Inhalten wie Dünger oder Pflanzenschutzmitteln restlos leer sind, ist deren Entsorgung simpel: Ab in die Gelbe Tonne mit leeren Flaschen, Sprühdosen oder Tuben. Sobald jedoch noch ein Rest verblieben und das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist, sollten diese zu einer Sammelstelle für Sondermüll gebracht werden. Die Originalverpackung hilft dem Personal, die dafür richtige Entsorgung umzusetzen. Auf keinen Fall dürfen Reste von Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln ins Abwasser oder durch unsachgemäße Entsorgung im Garten ins Grundwasser gelangen. Blaukorndünger hingegen hat kein Haltbarkeitsdatum und kann auch im Folgejahr noch genutzt werden.

Blumentöpfe und defekte Gartengeräte entsorgen

Über- und Schmucktöpfe aus Kunststoff hingegen gehören nicht zu Verpackungen und müssen im Restmüll oder besser auf dem Wertstoffhof, beziehungsweise – wenn vorhanden – in die Wertstofftonne entsorgt werden. Das gilt auch für andere Materialien aus Kunststoff oder Metall. Sind es kleine Mengen wie unbrauchbarer Blumendraht oder Pflanzenclips darfs auch mal der Restmüll sein. Größere Pflanzenkübel oder Blumenkästen sowie Gartengeräte wie zahnlose Rechen oder löchrige Schubkarren werden über den Sperrmüll eingesammelt und fachgerecht recycelt.

Grundregeln für Mülltrennung gelten auch im Garten

Somit gelten im Garten die Grundregeln jeder Mülltrennung:

  • Alle leeren Verpackungen, die nicht aus Papier, Pappe, Karton oder Glas sind, gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Dazu gehören Kunststoffe, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien.
  • Papier, Pappe und Karton werden über das Altpapier dem Recyclingkreislauf als Wertstoff wieder zugeführt.
  • Glas kommt je nach Farbe in den richtigen Altglascontainer
  • Reste von Dünger, Pflanzenschutzmitteln oder Farbe sind Sondermüll
  • Der Wertstoffhof nimmt weitere Kunststoffe und Metalle an. Diese könnten aber auch per Sperrmüll ordentlich entsorgt werden.

So wird – analog zum Jahreswechsel in der Natur – jede korrekte Mülltrennung der Anfang für etwas Neues.

Mehr wissen

Viele weitere Informationen zum Thema Mülltrennung finden Sie auch auf www.mülltrennung-wirkt.de.

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