Die Gemeinde Oberhaching lädt am 14. Oktober um 19 Uhr herzlich zur feierlichen Eröffnung einer besonderen Kunstausstellung ins Rathaus, Alpenstraße 11, ein. Die Vernissage steht im Zeichen der Würdigung von Anna Kappelmeyer-Quintus, einer der prägenden künstlerischen Persönlichkeiten Oberhachings, die 2024 im Alter von 93 Jahren verstarb und seit 1960 in der Gemeinde lebte und wirkte. Bürgermeister Stefan Schelle hält die Laudatio, die Künstlerinnen sind anwesend.
Anna Kappelmeyer-Quintus, deren künstlerisches Schaffen sich über Jahrzehnte erstreckte, hinterlässt einen beeindruckenden Nachlass von Werken, die sowohl semiabstrakte Malereien, gegenständliche Stillleben als auch abstrakte Kompositionen umfassen. Die ausgebildete Künstlerin studierte unter anderem bei Prof. Horowitz sowie an der Academy of Fine Arts Singapore, schloss mit Diplom ab und war Meisterschülerin bei Prof. C.S. Tang. In Oberhaching verwurzelt, hinterlässt sie nicht nur ihrem Ehemann Rudolf Kappelmeyer, sondern auch drei Kindern und sieben Enkeln ein bedeutendes künstlerisches Erbe. Ein Teil ihrer Gemälde, ausgewählt aus ihrem umfangreichen Bestand, wird jetzt öffentlich im Rathaus ausgestellt und steht zum Verkauf. Auf ausdrücklichen Wunsch von Rudolf Kappelmeyer fließt der Erlös vollständig an die SOS-Kinderdörfer und unterstützt damit Kinder in schwierigen Lebenslagen.
Die Ausstellung erhält weitere künstlerische Tiefe durch die Werke zweier bedeutender Oberhachinger Malerinnen. Andrea von Coburg, in Oberhaching verwurzelt, begann ihre kreative Laufbahn als Modedesignerin, Schnittmacherin und Modegrafikerin im Lette Verein Berlin und erlangte ein Diplom für Malerei an der Malakademie des Münchner Bildungswerks. Seit 2010 gibt sie als Dozentin an der VhS Sauerlach ihr Wissen weiter. Ihre künstlerischen Arbeiten, informell und abstrakt, zeichnen sich durch eine expressive Farbigkeit und experimentelle Formensprache aus.
Der Initiator der Ausstellung, Rainer Schwarzbach aus Oberhaching, ist mit einer eigenen Serie vertreten. Geboren in Hamburg, entwickelte er früh eine Leidenschaft für das Zeichnen, verfolgte diese zunächst als Hobby und fand nach dem Verkauf seiner Werbeagentur wieder zur Kunst zurück. Seine aktuellen realistischen Gemälde zeigen Motive aus dem Oberhachinger Wald und dem Gleissental, inspiriert von seinen täglichen Spaziergängen mit dem Hund. Die Ausstellung ist bis zum 7. November zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.