Kaputte Windschutzscheiben, Seitenfenster, Frontscheinwerfer und Rückleuchten führen zu immer höheren Kosten. „Im vergangenen Jahr haben die deutschen Autoversicherer rund 2,2 Millionen Glasbruchschäden an kaskoversicherten Pkw reguliert und dafür die Rekordsumme von fast 2 Milliarden Euro gezahlt”, sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Der Austausch oder die Reparatur der Verglasung werde immer teurer. Im Schnitt kostete ein Glasbruch-Schaden im vergangenen Jahr 900 Euro. Das sind sieben Prozent mehr als 2023.
Wie für alle Autoreparaturen macht die Versicherungswirtschaft auch hier steigende Werkstattkosten für die Entwicklung aus. Windschutzscheiben kosten laut GDV heute über 50 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren, Rückleuchten fast 90 Prozent. Zudem steigen die Stundensätze der Werkstätten – allein im vergangenen Jahr um rund acht Prozent. Auch der technische Fortschritt macht die Arbeiten komplizierter: „Ein Assistenzsystem macht auch den Austausch einer einfachen Windschutzscheibe teurer, weil Sensoren und Kamerasysteme neu kalibriert werden müssen“, so Asmussen.
Ist die Verglasung am Auto gerissen oder gebrochen, muss sie so schnell wie möglich ausgetauscht werden. Die Kosten trägt die Voll- bzw. die Teilkaskoversicherung. Auf den Schadenfreiheitsrabatt hat ein Glasbruchschaden keinen Einfluss.