Veröffentlicht am 06.11.2025 10:01

ADAC-Studie zu Plug-in-Hybriden

Derzeit wächst die Beliebtheit von Plug-in-Hybriden. Beim Kauf eines Gebrauchtwagens sollte hier besonderes Augenmerk auf die Batterie gelegt werden. Denn auch die Antriebsbatterien von Plug-in-Hybriden büßen im Laufe ihrer Nutzungsdauer an Leistungsfähigkeit ein. Und der Austausch einer defekten Plug-in-Antriebsbatterie bei einem gebrauchten Fahrzeug kann im ungünstigsten Fall einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten.
Der ADAC hat zusammen mit einem Anbieter für unabhängige Batterietests rund 28.500 Messergebnisse zur Batteriegesundheit (State of Health, SoH) von Autos sechs verschiedener Hersteller ausgewertet. Der SoH gibt an, wie viel der ursprünglichen Kapazität einer Batterie noch verfügbar ist. Die Daten zeigen, dass die Alterung der Batterien je nach Hersteller und elektrischem Fahranteil sehr unterschiedlich verläuft. Grundsätzlich ist aber davon auszugehen, dass bei einem Großteil der ausgewerteten Fahrzeuge die Antriebsbatterie ein durchschnittliches Fahrzeugleben lang halten wird. Generell gilt aber auch: Ein höherer elektrischer Fahranteil bedeutet mehr Ladezyklen und führt damit im Schnitt zu einer stärkeren Degradation des Akkus.

Batteriecheck
ist ratsam

Bei Fahrzeugen von Mercedes-Benz ist im Schnitt nur eine gering ausgeprägte Batteriealterung festzustellen. Bei Autos der Volkswagen-Gruppe verläuft die Alterung in der Regel in einem Rahmen und es gibt nur wenige Ausreißer nach unten. Fahrzeuge der BMW-Gruppe zeigen ebenfalls eine erwartbare Degradation, jedoch ist die Anzahl der Ausreißer nach unten erkennbar. Plug-in-Hybride der Marke Ford zeigen zu Beginn der Lebensdauer eine stärkere Alterung, welche sich aber im weiteren Verlauf abflacht. Die Datenlage für Fahrzeuge mit höheren Laufleistungen ist bei Ford allerdings noch gering, was eine Einschätzung zum weiteren Verlauf erschwert. Tendenziell auffällig sind die Daten von Mitsubishi: Viele Fahrzeuge zeigten bereits nach überschaubaren Laufleistungen eine ausgeprägte Batteriealterung, die sich im weiteren Verlauf etwas stabilisiert.

Die Streubreite in den Studienergebnissen verdeutlicht, dass es ratsam ist, vor dem Kauf eines gebrauchten Plug-in-Hybrids einen Batteriecheck durchführen zu lassen. Basierend auf Erfahrungswerten sollten dabei laut ADAC folgende SoH-Werte erreicht werden: bei 50.000 km mindestens 92 Prozent, bei 100.000 km mindestens 88 Prozent, bei 150.000 km mindestens 84 Prozent und bei 200.000 km mindestens 80 Prozent. Liegt der Wert spürbar darunter, könnte dies ein Hinweis auf eine übermäßig gealterte Batterie oder defekte Batteriezellen sein. Plug-in-Hybrid-Fahrer können aktiv zur Lebensdauer beitragen, indem Sie die Batterie nicht immer auf 100 Prozent aufladen, wie es bei reinen Elektroautos empfohlen wird. Der Ladebereich zwischen 20 und 80 Prozent gilt grundsätzlich als besonders akkuschonend.

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