Anna Lena Keller hat den 14. Förderpreis für junge Kunst „Perspektiven 2025” gewonnen, den der Kunstclub13 e.V. in Kooperation mit der Platform vergibt und der mit einem Preisgeld von 5.000 Euro verbunden ist. Zur Gewinnerin des Publikumspreises wurde Aelita le Quément gekürt. Gestiftet wird dieser mit 1.000 Euro dotierte Publikumspreis von Andreas Wiede-Kurz (Wiede-Fabrik).
Anna Lena Keller ist eine bildende Künstlerin, die in den Bereichen Bildhauerei und Installation arbeitet. Sie studierte freie Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in München und schloss ihr Studium 2023 mit dem Diplom ab. Im Jahr 2024 erhielt sie die Debütanten-Förderung des BBK München. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich derzeit mit körpererweiternden Strukturen und untersucht dabei nicht-menschliche Schutzmechanismen. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Werke ist die Auseinandersetzung mit dem Zusammenspiel von „natürlichen” und „verarbeiteten” Materialien.
„Anna Lena Keller knüpft mit ihrer Arbeit an aktuelle kunsttheoretische Diskurse wie den Posthumanismus an. Eindrücklich thematisiert sie die Schutzbedürftigkeit unserer Körper, indem sie Assoziationen an biologische Schutzmechanismen mit solchen an technologische Hilfsmittel zur Körper-Optimierung verbindet”, begründete die Jury die Auszeichnung. „Dafür findet sie eine nicht nur in materialästhetischer Hinsicht sehr überzeugendes kulpturale Form.”
Aelita le Quément ist eine französische Künstlerin, deren Malerei von vielschichtigen Farbkompositionen, Überlagerungen und verzerrten Strukturen geprägt ist. Sie absolvierte ihr Diplom an der Akademie der Bildenden Künste München im Jahr 2024. Ihr Stil bewegt sich zwischen Impressionismus, Expressionismus und Surrealismus, entzieht sich jedoch mit seiner eigenen Formensprache einer spezifischen Zuordnung. Dabei ist ihre Herangehensweise weniger von klassischer Ästhetik geprägt, als von einer visuellen Spannung, die das Unperfekte bewusst zulässt.
Die diesjährigen Jurymitglieder waren: Moritz Freiherr von Crailsheim (Sammler und Vorstand Akademieverein), Sabine Möhle (Kuratorin Allianz Kunstsammlung), Alexander Timtschenko (freier Kurator), Dr. Helena Pereña (Kuratorin und Leiterin der Ausstellungsabteilung, VillaStuck) und Dr. des. Sabine Weingartner (wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der AdbK München).
In einer gemeinsamen Ausstellung präsentieren die fünf Nominierten, Nikolai Gümbel, Veronika Günther, Lorraine Hellwig, Anna Lena Keller und Aelita le Quément in der Halle der Platform (Kistlerhofstraße 70, Haus 60, 3. Stock) aktuelle Arbeiten. Diese kann noch bis zum 6. Juni besucht werden (Mo-Fr 10-17 Uhr).