Wer derzeit in der Fürstenrieder Straße den Bus nehmen will, braucht nicht nur gute Nerven, sondern auch gutes Stehvermögen. Denn aufgrund der laufenden Baustelle für die neue Tram-Trasse ändern sich nicht nur laufend die Haltepunkte der provisorisch eingerichteten Bushaltestellen, auch sind diese nicht mit Sitzgelegenheiten ausgestattet. Zumindest an diesem Umstand will der Bezirksausschuss Laim (BA 25) etwas ändern. Auf Initiative von Antragstellerin Alexandra Gaßmann (CSU) wird die Stadtverwaltung gebeten, an den Haltestellen des ÖPNV (Öffentlicher-Personen-Nahverkehr) entlang der Baustelle der Tram Westtangente gegebenenfalls mobile Sitzmöglichkeiten aufzustellen.
„Da die Busse teilweise nur im zwanzig Minuten Takt und auch unregelmäßig verkehren, wird die Nutzung des öffentlichen Nahverkehres gerade für Personen erschwert, die besonders auf ihn angewiesen sind“, heißt es zur Begründung im jüngst einstimmig im BA verabschiedeten Antrag. Sowohl Senioren als auch schwangere Frauen etwa bräuchten aber eine Sitzmöglichkeit beim Warten auf den Bus, erklärte Alexandra Gaßmann.
Dass für die Dauer der Bauarbeiten provisorische Sitzmöglichkeiten an den Haltestellen umgesetzt werden, hält Carsten Kaufmann, Vorsitzender SPD-Fraktion im BA Laim, für wenig wahrscheinlich: „Ich habe minimalste Hoffnungen, dass das funktioniert.“ Dennoch stimmte auch die SPD geschlossen für den Antrag und will zugleich bei der Stadtverwaltung bzw. der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) nachhaken, welche aktuellen Pläne es für die Haltestellenverlegungen gibt.
Martin Beier von den Grünen regte zudem an, die Bauverantwortlichen von MVG und Stadtwerken im Herbst wieder zur öffentlichen Sitzung des Bürgergremiums einzuladen, um den Stand der Bauarbeiten zu erläutern. Alexandra Gaßmann, die nicht nur BA-Mitglied, sondern auch ehrenamtliche Stadträtin ist, reichte ihren Antrag zusätzlich als Stadtratsantrag ein.