Der sogenannte Autogipfel im Kanzleramt hat wenig konkrete Ergebnisse gebracht. Nicht überraschend ist das Statement, sich in der EU gegen ein generelles Verbrennerverbot bis 2035 einzusetzen. „Einen harten Schnitt 2035 darf es nicht geben”, betonte Kanzler Friedrich Merz. Auch die Fortschreibung der Steuerbefreiung von Elektroautos bis 2035 über dieses Jahr hinaus war bereits kurz vorher so gut wie gesetzt. Haushalte mit kleinerem und mittlerem Einkommen sollen zudem bei der Anschaffung eines klimafreundlichen Fahrzeugs mit Förderungen unterstützt werden. Wie diese konkret aussehen sollen, bleibt aber noch offen. Immerhin sollen dafür bis 2029 drei Milliarden Euro zusätzlich zur Verfügung stehen.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) begrüßte die Vorschläge der Bundesregierung, warnte aber vor allzu langwierigen Diskussionen um die konkrete Ausgestaltung, um Kaufzurückhaltung bei den Verbrauchern zu vermeiden. Opel-Chef Florian Huettl sagte, er halte ein Leasingmodell für Fahrzeuge im Klein- und Kompaktwagenbereich für sinnvoll. Darüber hinaus sollten zum Beispiel Handwerksbetriebe und Pflegedienste beim Kauf von elektrischen, leichten Nutzfahrzeugen unterstützt werden. Anderer Meinung ist der Verband der Automobilhändler Deutschlands (VAD). „Solche Programme erzeugen Strohfeuer – und die Restwerte der Fahrzeuge sinken. Das ist schlecht für die Autobesitzer und für den Handel“, so VAD-Präsident Burkhard Weller.