Veröffentlicht am 17.10.2025 11:34

Elterntaxis als Risiko

Der ACE Auto Club Europa hat 167 Grundschulen in ganz Deutschland überprüft – mit einem ernüchternden Ergebnis: Lediglich fünf Prozent der Schulwege gelten als sicher. Rund 30 Prozent erhielten die Note „mangelhaft“, sechs Prozent wurden sogar als gefährlich eingestuft. Im Fokus standen dabei die morgendliche Bringsituation sowie die Verkehrsinfrastruktur im Umfeld der Schulen. Der Bringverkehr sorgt vielerorts für Chaos. Von 6422 beobachteten Elterntaxis verstießen 41 Prozent gegen Verkehrsregeln – mit potenziell gefährlichen Folgen für alle Kinder: 20 Prozent hielten im Halteverbot, 8 Prozent blockierten Einfahrten, 6 Prozent parkten auf Gehwegen und 6 Prozent standen in zweiter Reihe. Häufig stiegen Kinder zudem zur Fahrbahnseite aus oder Eltern wendeten riskant.

Auch bei der Untersuchung des Umfelds der Schulen zeigte sich ein zwiespältiges Bild. Zwar gilt an 92 Prozent Tempo 30, doch wirklich verkehrsberuhigte Bereiche („Spielstraße“/Zone) gibt es nur an sechs Prozent der Standorte. Acht Prozent verfügen über keinerlei Querungshilfe.

Gemeinsames Gegensteuern nötig

Ohne gemeinsames Gegensteuern bleibt der Schulweg für viele Kinder riskant, so der ACE. Der Club fordert ein entschlosseneres Vorgehen von Kommunen, Ländern, Eltern und Schulen. Nur das Zusammenspiel aus konsequenter Kontrolle, klarer Aufklärung und sicherer Infrastruktur könne Abhilfe schaffen.

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