Veröffentlicht am 23.05.2025 12:23

Schockanruf bei Seniorin: Abholerin kassiert Bargeld und Schmuck


Von red

Am Donnerstag, 22. Mai, wurde die Polizei gegen 17.30 Uhr über einen Trickbetrug informiert. Im Zeitraum zwischen 14 Uhr und 16 Uhr hatte ein unbekannter Täter telefonisch Kontakt mit einer über 80-Jährigen aufgenommen und sich dabei als Angehöriger des Amtsgerichts München ausgegeben. In dem Telefonat wurde der Frau vorgetäuscht, dass ihre Tochter in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt gewesen war und eine Inhaftierung nur mit der Zahlung eines höheren Geldbetrags abgewendet werden könnte.

In Folge dessen bereitete die Seniorin ein Behältnis mit einem hohen Bargeldbetrag und Schmuck vor und übergab es noch am selben Tag einer Abholerin.
Als ihr kurze Zeit später klar wurde, dass sie Opfer eines Betruges geworden war, vertraute sie sich einem Familienangehörigen an, welcher die Polizei verständigte. Die weiteren Ermittlungen werden durch das Kommissariat 61 geführt.

Zeugen werden gesucht

Die Abholerin konnte wie folgt beschrieben werden: Weiblich, ca. 175 cm groß; bekleidet mit einem knielangen grauen Mantel, hellem Hut und Regenschirm.
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich der Münchner Straße, Oskar-von-Miller-Straße, Fasanenstraße, Erzbergerstraße und entlang der S-Bahnstrecke (Unterhaching) Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen könnten? Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 61, Telefon 089 2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Warnhinweis der Polizei

Falsche Polizei- oder Kriminalbeamte und auch andere angebliche Amtspersonen (zum Beispiel falscher Richter oder Staatsanwalt) verwenden häufig den Trick, dass ein Familienmitglied oder ein Angehöriger einen schweren Unfall verursacht habe und nun zur Abwendung einer Haft oder sonstigen Festhaltung eine entsprechende Kaution fällig sei.
Vergewissern Sie sich bitte durch einen selbstständigen Anruf beim Polizeinotruf 110, ob es sich tatsächlich um einen echten Anruf handeln könnte. Wenn Sie den Polizeinotruf 110 anrufen, vergewissern Sie sich bitte, dass ein vorheriger Anruf auch definitiv beendet wurde, indem der Hörer aufgelegt oder eine entsprechende Taste eines Mobiltelefons gedrückt wurde.
Dieser Hinweis gilt außerdem für Betrugsmaschen ähnlicher Art. Wenn Sie Anrufe von vermeintlichen Personen anderer Behörden erhalten, vergewissern Sie sich über einen unabhängigen Anruf bei dieser Behörde oder beim Polizeinotruf 110, ob der Anrufer tatsächlich in deren Auftrag bei Ihnen angerufen hat.

Tipps gegen Betrug

Die Polizei gibt folgende wichtige Tipps gegen den Betrug durch falsche Polizeibeamte:
• Halten Sie in allen Fällen telefonische Rücksprache zu Ihrer Familie/Angehörigen.
• Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
• Die Polizei oder vergleichbare Amtspersonen werden Sie niemals um die Aushändigung von Geld oder sonstige Wertsachen bitten.
• Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.
• Übergeben Sie grundsätzlich niemals Geld an fremde Personen und stellen Sie auch niemals Wertgegenstände zur Abholung vor die Tür.

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