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Veröffentlicht am 07.04.2025 08:45

Verkehrsthemen dominieren bei der Bürgerversammlung im Westend


Von Beatrix Köber
Dominik Krause, zweiter Bürgermeister der Stadt München, und Sibylle Stöhr, Vorsitzende des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe, begrüßten in der Aula der Carl-von-Linde Realschule zur Bürgerversammlung. (Foto: kö)
Dominik Krause, zweiter Bürgermeister der Stadt München, und Sibylle Stöhr, Vorsitzende des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe, begrüßten in der Aula der Carl-von-Linde Realschule zur Bürgerversammlung. (Foto: kö)
Dominik Krause, zweiter Bürgermeister der Stadt München, und Sibylle Stöhr, Vorsitzende des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe, begrüßten in der Aula der Carl-von-Linde Realschule zur Bürgerversammlung. (Foto: kö)
Dominik Krause, zweiter Bürgermeister der Stadt München, und Sibylle Stöhr, Vorsitzende des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe, begrüßten in der Aula der Carl-von-Linde Realschule zur Bürgerversammlung. (Foto: kö)
Dominik Krause, zweiter Bürgermeister der Stadt München, und Sibylle Stöhr, Vorsitzende des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe, begrüßten in der Aula der Carl-von-Linde Realschule zur Bürgerversammlung. (Foto: kö)

Mit knapp 28.700 Einwohnern (Stand Januar 2025), die auf etwa 207 Hektar Fläche wohnen, ist die Schwanthalerhöhe eines der kleinsten und am dichtesten besiedelten Viertel in München. Vergleichsweise hoch ist zugleich das Interesse und die Beteiligung der Stadtteilbewohner am politischen Diskurs und an der Mitgestaltung ihres Viertels. Knapp 300 Bürger kamen zur Bürgerversammlung in die Aula der Carl-von-Linde Realschule, um sich über die neusten Entwicklungen im Viertel zu informieren und eigene Anliegen vorzubringen. 30 Anträge und zusätzlich acht Anfragen wurden eingereicht. Die meisten davon hatten Verkehrsthemen zum Inhalt.

„Mobilität ist eines der hitzigsten Themen in der Stadt“, weiß Dominik Krause (Grüne), zweiter Bürgermeister der Stadt München, der durch die Bürgerversammlung führte. Er bat daher die Anwesenden um „Diskurs auf Augenhöhe und mit ruhigem Temperament“. Denn auch im Westend, das sonst vor allem mit Grün-Projekten oder Kulturveranstaltungen auffiel, ist der Verkehr inzwischen zum emotionsgeladenen Topthema geworden. Für Gesprächsstoff sorgt das Vorhaben, ein sogenanntes „Nachbarschaftsviertel“ zu realisieren. Dabei handelt es sich um ein umfangreiches Verkehrsberuhigungs- und Gestaltungsprojekt, das im Karree zwischen Schießstätt-, Ganghofer-, Schwanthaler- und Heimeranstraße verwirklicht werden soll. Das Projekt sei eine von mehreren Ideen, wie man Abkühlung in die überhitzte Stadt, vor allem in das dicht besiedelte Westend, bringen könnte, erklärte dazu Sibylle Stöhr (Grüne), Vorsitzende des örtlichen Bezirksausschusses (BA). Der BA hatte sich daher dafür eingesetzt, dieses Konzept im Westend zu erproben. Im Laufe des Jahres werde der Stadtratsbeschluss zum Projekt erwartet, danach soll es eine Bürgerbeteiligung geben. Hierauf warten sowohl Fürsprecher, die sich auf Neupflanzungen und Schattenplätze im öffentlichen Raum freuen, als auch Kritiker, die Sorge um die Verstärkung des ohnehin bereits hohen Parkdrucks äußern und auf Lösungen für Anwohnerparken hoffen.

Gehwegparker und Baustelleneinrichtung

Neben zwei Anträgen, die direkt Bezug zum Nachbarschaftsviertel und dem Parken im öffentlichen Raum nahmen, wobei unter anderem auch eine Infoveranstaltung zum Thema Parken beantragt wurde, stimmten die Stadtteilbewohner zudem eine Reihe weiterer Anträge zu Verkehrsthemen ab. So wünschte sich etwa ein Bürger die Erweiterung der Buslinie 134, um die Anbindung des Viertels ans Netzt des ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) zu stärken. Gleichfalls großen Zuspruch fand der Wunsch nach intensiver Ahndung von Gehweg- bzw. Falschparkern wie Parkern in zweiter Reihe, die andere Verkehrsteilnehmer gefährdeten. Eine Tempo 30-Regel in der Ganghoferstraße aber auch in der Landsberger Straße wird das städtische Mobilitätsreferat (MOR) zudem nun auf Wunsch der Westendler prüfen. Isabel Strehle, Leiterin des Geschäftsbereichs Verkehr im MOR, gab zudem direkt vor Ort Auskunft zu verschiedenen Anfragen und Klagen, etwa zur Baustelle am ehemaligen KPMG-Gebäude in der Ganghoferstraße. Die Baustelleneinrichtung befinde sich ihres Wissens nach komplett auf privatem Grund, auch wenn dies aufgrund der entstandenen Enge im öffentlichen Raum so kaum wahrnehmbar sei. Dennoch wolle man das Gespräch mit dem Bauherren suchen. Des Weiteren wird das MOR das wiederholt bemängelte Falschparken am Bavariaring in Augenschein nehmen.

Neue Bäume

Gute Nachrichten gab es indes für jene Bürger, die auch heuer für mehr Grün und Baumneupflanzungen einstanden (zwei Anträge wurden dazu gestellt). „2025 kommen 28 neue Bäume“, erklärte Sibylle Stöhr, unter anderem zwei am Kiliansplatz, 13 am neuen Rischart und vier am Fitnessparcours, der heuer am Georg-Freundorfer-Platz errichtet wird.

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