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Veröffentlicht am 22.07.2025 11:31

Die Einen feiern - die Anderen können nicht mehr schlafen


Von job
Die Isar am Flaucher: Wenn nachts zwischen Tierparkbrücke und Flaucher gefeiert wird, wird Anwohnern der Schlaf geraubt.  (Foto: job)
Die Isar am Flaucher: Wenn nachts zwischen Tierparkbrücke und Flaucher gefeiert wird, wird Anwohnern der Schlaf geraubt. (Foto: job)
Die Isar am Flaucher: Wenn nachts zwischen Tierparkbrücke und Flaucher gefeiert wird, wird Anwohnern der Schlaf geraubt. (Foto: job)
Die Isar am Flaucher: Wenn nachts zwischen Tierparkbrücke und Flaucher gefeiert wird, wird Anwohnern der Schlaf geraubt. (Foto: job)
Die Isar am Flaucher: Wenn nachts zwischen Tierparkbrücke und Flaucher gefeiert wird, wird Anwohnern der Schlaf geraubt. (Foto: job)

Einmal mehr haben Anwohner rund um den Flaucher über die erheblichen Ruhestörungen geklagt, die von nächtlichen Feiern an der Isar ausgehen. „Ich will keinem das Feiern verbieten”, erläuterte Anwohner Norbert Dietz beim Bezirksausschuss im Münchner Süden, „aber wir finden keine Nachtruhe!” Mittlerweile würden viele Feiernde sehr laute und bassstarke Beschallungsanlagen aufbauen, die so groß sind, dass man sie zu zweit tragen müsse. Deren Lärmpegel sei ein massiver Eingriff: „Das ist wirklich schlimm”, so Dietz, „verbannt diese Boxen vom Isarstrand!” Verboten sind solche Boxen dort und in allen anderen Grünanlagen ohnehin schon. Daher sorge die Polizei zwar immer wieder für Ruhe, diese sei aber nie von Dauer.
Belastet sind nicht nur die Anwohner, sondern auch Patienten auf der Intensivstation der nahen Klinik und die Natur - an der Isar brüten z.B. viele Vögel.

Grüne wollen „sensibilisieren”

„Es gibt kein Recht auf Lärm, aber ein Recht auf Schlaf”, bekräftigte Stefan Dischl (Grüne). Er erläuterte einen Vorschlag der Grünen, um die Anwohner besser vor zu schützen. Dieser setzt auf verstärkte nächtliche Kontrollen in den Sommermonaten; mehr Schilder (die auf das bestehende Verbot von Tonverstärkern hinweisen); die rechtliche Prüfung, ob Boxen sichergestellt werden können (das darf die Polizei längst); alternative Maßnahmen (u.a. Aufenthaltsverbote) und eine Sensibilisierungskampagne (Aufklärung über Lärm- und Naturschutz). Der Bezirksausschuss stellte sich hinter diese Maßnahmen und forderte die Stadt auf, sie umzusetzen.

Durchsetzung wäre besser

Einigen Mitgliedern des Gremiums gehen die von den Grünen genannten Maßnahmen nicht weit genug. Richard Panzer (Freie Wähler) forderte - vergeblich - ein Nachschärfen. Manche Vorschläge der Grünen seien „zu schwammig”. Besser sei, die schon bestehenden Verbote auch durchzusetzen. Ähnlich argumentierten Anke Sponer und Reinhold Wirthl (beide CSU): Nur mit dem Vorschlagen von Maßnahmen komme man nicht weiter, so Anke Sponer, es gehe eher um die Durchsetzung bestehender Regelungen. Das Papier der Grünen sei „kein konstruktiver Vorschlag”, meinte Reinhold Wirthl. Bei Ruhestörungen ab 22 Uhr müsse schlicht die Polizei gerufen werden. Die Polizei wiederum wies darauf hin, dass die Überwachung der Grünanlagen eigentlich eine Aufgabe sei, die der Stadt obliege.

Die Stadtverwaltung hat drei Monate Zeit, um auf die im Bezirksausschuss gemachten Vorschläge zu reagieren. Dann sind die Sommermonate allerdings schon wieder vorbei, erinnerte Bezirksausschussvorsitzender Ludwig Weidinger. Man solle daher früh überlegen, wie man mit dem massiven Lärmproblem an der Isar in den nächsten Jahren umgehen wolle.

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