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Veröffentlicht am 02.07.2025 13:45

Braucht's das wirklich und wem nutzt's?


Johannes Beetz
Johannes Beetz
Chefredakteur
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
In München fuhr einmal ein „Stangerlbus”. (Foto: SWM)
In München fuhr einmal ein „Stangerlbus”. (Foto: SWM)
In München fuhr einmal ein „Stangerlbus”. (Foto: SWM)
In München fuhr einmal ein „Stangerlbus”. (Foto: SWM)
In München fuhr einmal ein „Stangerlbus”. (Foto: SWM)

Susanne Particus, Brillen Müller e.K., schreibt zur großen Tram-Baustelle in der Fürstenrieder Straße:

Aus welcher Zeit stammt der Stadtratbeschluss dieser Baumaßnahme? Wenn sich jemand die Mühe machen möchte, das herauszufinden, könnte u. U. die Frage auftauchen „wie zeitgemäß ist diese Baumaßnahme?“ Ein selbständiger Unternehmer musste sich in dieser Zeitspanne mehrfach an zeitgemäße Strukturen anpassen.
Die Laimer hatten bzw. haben ein öffentliches Verkehrsmittel – den Bus. Selbst in den 1960er Jahren gab es den sog. „Stangerlbus“, der an der Oberleitung fuhr und keine Gleise benötigte. In Teilen Österreich´s z. B. ist das heute noch so. Hätte das eine Alternative sein können? Fakt ist, dass lediglich ein Verkehrsmittel durch ein anderes ersetzt wird. Dafür wird in Kauf genommen, dass sich die meisten Laimer schikaniert, und sich kostbarer Lebensenergie beraubt fühlen. Das sind u. a. Aussagen und Gefühle unserer Kunden, wie wir sie seit über einem Jahr täglich hören und auch selbst fühlen. Hätte es sinnvoll sein können zu hinterfragen, ob der damalige Beschluss noch in die aktuelle Zeit passt – auch finanziell?
Die berufstätigen, mittelständischen Münchner sind der große Sponsor. Und ja, vor allem auch die Geschäftsleute, mit ihrer Gewerbesteuer. Die Verkehrsnachrichten im Radio und die Stadt München selbst geben den Hinweis „umfahren Sie die Fürstenrieder Straße“. Wer hat eine Vorstellung, welche Konsequenzen das für die Geschäftsleute entlang der Fürstenrieder Strasse hat? Sie hat – nach Angaben der Verantwortlichen – 70 % ihrer Leistungsfähigkeit verloren. Werden die Sendlinger, Laimer und Neuhauser es als großen Zugewinn erkennen, statt Bus irgendwann Trambahn zu fahren? Wem nutzt diese Baumaßnahme wirklich? Auf jeden Fall den Firmen, die ihre rot-weißen Absperrschilder vermieten? Diese stehen in der ganzen Stadt, egal ob gebaut wird oder nicht. Unser herzlicher Dank geht an unsere treuen Kunden, die uns so schätzen, dass sie die aktuellen, ständig wechselnden Strapazen der Fürstenrieder Straße auf sich nehmen.

Vom Romanplatz bis zur Gaßnerstraße ist ein ganz kleines Stück Westtangente schon fertig. Hier wird 2027/28 der durch die Wotanstraße verlaufende Gleisabschnitt angeschlossen. (Foto: job)
Vom Romanplatz bis zur Gaßnerstraße ist ein ganz kleines Stück Westtangente schon fertig. Hier wird 2027/28 der durch die Wotanstraße verlaufende Gleisabschnitt angeschlossen. (Foto: job)

Erhebliche Einschränkungen in der Wotanstraße ab Ende Juni

In Neuhausen beginnt der nächste Abschnitt des Baus der Westtangente. Worauf müssen sich die Anwohner und Autofahrer einstellen?
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